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Testbericht: Erste Eindrücke von Moblin 2.1

Von Jan Rähm

In unserem Netbook-Forum UMPX.de gibt es nicht Rat und Hilfe wenn es um Netbooks geht, dort schreiben User auch gern einmal Berichte über Soft- und Hardware, die sie getestet haben. So auch der User "axelth". Er hat sich die Version 2.1 der Linux-Distribution Moblin geschnappt und auf seinem Netbook installiert. Sachlich schildert er, was mit dem von Intel initiierten Linux klappt und wo es noch hapert.

Axelth ist laut eigener Aussage schon etwas länger der Linux-Distribution Linpus Lite. Dennoch testete er zahlreiche Alternativen. Nun war also Moblin 2.1 an der Reihe. Die Installation sei fix gegangen. Nach nur 10 Minuten war das System auf dem Netbook installiert. Der erste Start in Moblin dauert dann nur 15 Sekunden. Positiv merkt der Tester an, dass WLAN und LAN sofort problemlos funktionierte. Auch der Rest seiner Hardware - er schreibt leider nicht welches Netbook er nutzt - funktionierte direkt.

Das neu gebootete System sei allerdings gewöhnungsbedürftig. Axelth beschreibt es als vollkommen anders als andere Varianten von GNU/Linux oder auch Windows. So gebe es keinen Knopf um den Rechner herunterzufahren. Vielmehr schalte man das Gerät dort aus, wo man es auch eingeschaltet hat.

Programmfenster könne man nur öffnen oder schließen, nicht verkleinern oder in die Taskleiste verbannen. Dieses Verhalten erinnert den Autoren mehr an ein Handy als einen Computer. Der vorinstallierte Webbrowser von Moblin konnte nicht überzeugen. Deswegen musste er dem Firefox weichen, der laut Testbericht schnell über die Software-Verwaltung "Garage" installiert war. Mit dem Installer von Moblin sei es ein Kinderspiel neue Programmme zu installieren. Axelth beschreibt: "Es gibt ein Auswahlmenue das die Installation von Programmen anbietet oder deren Deinstallation. Kein "yum install" und händische Anpassung mehr. Firefox wird im Auswahlmenue der Garage - das ist das Paketverwaltungsmenue von Moblin - installiert und dann ist es da und brauchbar, es heisst dann nur Shiretoko." Das Auswahlmenü der Garage lasse keine Wünsche offen: "Alles was wir bei Linpus vermisst haben ist dabei, einschließlich Bittorrent."

Bei allem was funktioniert: Es gibt auch Dinge die nicht so wollen, wie sie eigentlich sollen. So laufe der Lüfter des Netbooks im Betrieb pausenlos. Auch der eingesteckte UMTS-Stick - ein Modell von Huawei wurde nicht erkannt. Auch sei die Internet-Telefonie-Software Skype für Moblin noch nicht verfügbar.

Trotz dieser (wenigen) Mängel hält axelth fest: "Obwohl Moblin 2.1 Beta ist, habe ich bisher keine Fehler oder Abstürze festgestellt. Es ist einfach schnell und anders. In meinen Augen eine gelungene Alternative für Netbooks, die alles andere in den Schatten stellt."

<via UMPX.de>