Touch & Travel mit iPhone nun bundesweit nutzbar
Touch & Travel lässt sich nun auch per iPhone nutzen
Quelle: Deutsche Bahn
Wie bereits Anfang dieser Woche vermutet
hat die Deutsche Bahn ihr Ticketsystem
Touch & Travel
erweitert und bietet nun auch Fahrkarten per iPhone an. Im Unterschied zum bisherigen
Touch-&-Travel-Piloten ist die iPhone-Variante bundesweit im Fernverkehr nutzbar.
Bisher konnte die NFC-Version nur auf der Ost-West-Achse und von Berlin/Hannover Richtung Frankfurt
genutzt werden. Zur Nutzung muss der Kunde jedoch mindestens ein iPhone 3G sowie
einen Mobilfunkvertrag bei der Telekom haben. Zudem muss er sich als Testkunde registrieren
und als solcher angenommen werden.
Touch & Travel lässt sich nun auch per iPhone nutzen
Quelle: Deutsche Bahn
Touch & Travel über die iPhone App hat mit der eigentlichen Funktionsweise
"Berühren und Reisen" nicht mehr viel zu tun. Vielmehr reicht es aus, seine Position
über das Mobilfunknetz und somit den LBS-Dienst der Telekom
bestimmen zu lassen. Jene LBS-Dienste hatte Mitbewerber E-Plus unlängst
eingestellt. Der Kunde muss den Bahnhof,
an dem er geortet wurde, bestätigen
und kann in den Zug steigen. Beim Verlassen des Zuges kann dann durch erneute
Ortung der Zielort definiert werden. Dadurch wird dann der Fahrpreis berechnet
und vom hinterlegten Bankkonto eingezogen.
Das Buchen von Sparpreisen oder ähnlichem ist nicht möglich. Lediglich der
Bahncard-Rabatt
wird berücksichtigt.
QR-Code als Alternative zu LBS
Alternativ zur LBS-Ortung kann die Ortung auch über einen auf den im bisherigen Pilotgebiet angebrachten Touchpoints erfolgten. Hier kommt ein Barcode zum Einsatz, der abfotografiert werden muss und eine Standortinformation beinhaltet. Alternativ kann auch die Nummer des Touchpoints eingegeben werden.
Genutzt werden kann die neue iPhone-App von 10 000 Nutzern, die sich registrieren müssen. Die Nutzung ist bis zum 30. Juni begrenzt. Ein zusätzlicher Fahrschein ist nicht notwendig, die Kontrolle erfolgt auch über die iPhone App. In Berlin gilt das auch für Fahrten mit der zur Zeit nur selten fahrenden S-Bahn sowie die U-Bahn, nicht aber für Bus und Tram.
Wie es ab Juli mit Touch & Travel weitergehen wird, ist unklar. Die von der Bahn favorisierte Lösung per NFC dürfte sich in Deutschland jedoch nicht durchsetzen, da abseits des Nexus S kein Handy auf dem Massenmarkt mit NFC ausgestattet ist. QR-Codes und LBS bzw. GPS-Positionsbestimmungen lassen sich jedoch deutlich schneller und einfacher auf zahlreichen Handymodellen nutzen.