3G

Ratgeber: Telefonieren über UMTS nicht immer sinnvoll

Tipps und Tricks zur Nutzung des UMTS-Netzes am Handy
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Im Allgemeinen sind die GSM-Netze heute nahezu flächendeckend ausgebaut, während die UMTS-Netze vor allem in ländlichen Gegenden noch Lücken aufweisen. Selbst in Großstädten kommt es oft vor, dass die UMTS-Netzabdeckung in geschlossenen Räumen zu wünschen übrig lässt.

Tests der teltarif.de-Redaktion zeigen jedoch, dass die Erfahrungen auch umgekehrt sein könnte. So ist das UMTS-Netz von o2 beispielsweise in unserer Redaktion deutlich stärker als das GSM-Netz des Münchner Netzbetreibers zu empfangen. Bei schwacher GSM-Funkversorgung kann es sich demnach durchaus lohnen, zu testen, ob man mit UMTS vielleicht mehr Glück hat.

In einzelnen Fällen haben Netzbetreiber sogar Senderstandorte ausschließlich mit UMTS ausgestattet. Dadurch kann es vorkommen, dass in manchen Orten zwar das 3G-Netz eines Betreibers vertreten ist, GSM hingegen keinen Empfang bietet.

Homezone-Tarife: UMTS kann größeren Festnetz-Bereich bieten

Für Nutzer eines Homezone-Tarifs bei T-Mobile, Vodafone oder o2 kann es ebenfalls interessant sein, bewusst das GSM- oder UMTS-Netz auszuwählen. Nicht selten ist der Heimbereich über UMTS größer als über GSM - oder umgekehrt.

Tipp: Testen Sie in verschiedene Richtungen sowohl GSM, als auch UMTS. Es ist durchaus möglich, dass Ihre Homezone beispielsweise nach Norden über GSM größer ist, während das UMTS-Netz den Heimbereich Richtung Süden erweitert, so dass Sie unter der Festnetznummer erreichbar sind und - je nach Tarif - auch von günstigeren Minutenpreisen profitieren können.

Im Zug kein stabiler UMTS-Empfang möglich

Wer mit der Bahn unterwegs ist und dort Datendienste nutzt, hat Glück, wenn er einen ICE mit WLAN-Ausbau erwischt. Das UMTS-Netz ist nämlich in den Zügen der Deutschen Bahn nur hin und wieder zu empfangen. Beim Umschalten zwischen 2G und 3G kommt es immer wieder zu kurzen Totalausfällen, so dass man über GPRS und EDGE zwar langsamer, dafür aber stabiler und ohne Unterbrechungen surft, sofern man in einem Wagen mit funktionstüchtigem Mobilfunk-Repeater sitzt.

Fazit: Keine allgemeine Empfehlung möglich

Nach den bisherigen Erfahrungen ist es kaum möglich, eine allgemeingültige Empfehlung für oder gegen Telefongespräche über UMTS zu geben. Machen Sie selbst den Test, welches Netz Ihnen die bessere Homezone bietet und ob es vielleicht auch bei Ihnen zu weniger Gesprächsabbrüchen kommt, wenn Sie sich fest ins GSM-Netz einbuchen. Ein Umschalten des Netzstandards ist über das Menü Ihres Handys möglich. Wie es genau funktioniert, verrät die Bedienungsanleitung.

Sollten Sie allerdings mit dem Handy nicht nur telefonieren, sondern auch im mobilen Internet surfen wollen, so sollte hierfür UMTS in jedem Fall aktiviert werden, da das 3G-Netz für Datendienste die wesentlich bessere Performance bietet. Videotelefonate sind sogar ausschließlich über UMTS möglich.

Wenn Sie sich für die UMTS-Nutzung entscheiden, vergessen Sie nicht den möglicherweise höheren Verbrauch an Akku-Kapazität. Für Vielnutzer, die längere Telefonate führen und vielleicht zusätzlich noch Datendienste nutzen, empfiehlt sich die Mitnahme eines zweiten Akkus.

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