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(Video) Viel-Finger-Bedienung unter Linux

Von Jan Rähm

Mehr und mehr Netbooks bringen Touchpads mit, die auf die Bedienung mit mehr als einem Finger reagieren. Doch Freunde des freien Betriebssystems GNU/Linux konnten bisher von den Vorzügen der Mehr-Finger-Bedienung genannt Multitouch nicht profitieren. Das könnte sich aber mit der nächsten Version des Kernels ändern.

Schon im Kernel 2.6.31 wollen die Macher des neuen Treibers für Multitouch-Funktionalität dabei sein. Mohamed-Ikbel Boulabiar, Stephane Chatty und Sebastien Hamdani vom Interactive Computing Lab der französischen Hochschule für zivile Luftfahrt (ENAC) scheinen ganz zuversichtlich, ihr neues Eingabesystem in die nächste stabile Version des System-Kerns zu bringen. Sie haben einen Treiber für einige ausgewählte Multitouch-Systeme rund um einen Patch von dem Entwickler Henrik Rydberg gebaut, der Linux-Systeme bereit macht für die Erkennung mehrerer Berührungspunkte. Sollte dann noch eine nahtlose Integration in den X-Server und die diversen Desktop-Umgebungen erfolgen, wäre Linux bezüglich der Multitouch-Funktionalität nahezu gleichauf mit Windows 7 und OS X.

Doch ganz so weit ist das Projekt noch nicht. Um die Software zu testen muss Hardware vom Typ Broadcom 5974, Stantum, NTrig oder DiamondTouch verwendet werden. Zudem muss der derzeit aktuelle Kernel 2.6.30 sowie der Composition- und Windowmanager Compiz mit DBus-Unterstützung laufen. Sind die Voraussetzungen erfüllt, können Interessierte den Demo-Code von der Projekt-Website [Link entfernt] herunterladen und ausprobieren.



<via Linux Community>