Elektronischer Kiosk

Vodafone will eigene E-Reader-Plattform präsentieren

Zusammenarbeit mit Verlagen für elektronischen Kiosk steht
Von Steffen Herget

Vodafone will zur CeBit im März 2010 eine eigene Plattform für so genannte E-Reader vorstellen. Dies berichtet das Branchenmagazin Werben & Verkaufen (W&V) in seiner morgen erscheinenden Ausgabe. Vodafone plant eine offene Plattform, an der alle E-Reader andocken können, die bestimmte technische Standards erfüllen. "Wir wählen eine offene Plattform, weil wir uns nicht von vornherein beschränken wollen", sagt Hans-Günther Brosius, Head of Sales E-Reader bei dem Mobilfunker. Laut dem Bericht ist zum Start die niedersächsische Mediengruppe Madsack (Hannoversche Allgemeine Zeitung) von Anfang an dabei, mit Verlagen wie Axel Springer sollen bereits Absichtserklärungen unterschrieben worden sein. Die Erlöse der Plattform sollen zwischen Vodafone und den Verlagen je zur Hälfte geteilt werden. Dem Nutzer soll es möglich sein, die Inhalte der Verlage wie in einem elektronischen Kiosk entsprechend seinen persönlichen Interessen per E-Reader abrufen zu können.

Aktuell experimentieren verschiedene Verlage mit dem mobilen Gerät. So testen derzeit beispielsweise die Frankfurter Rundschau (FR) und die Ruhr Nachrichten mit Partnern einen E-Reader. Auch bei der Lufthansa gibt es offenbar Überlegungen, ein elektronisches Lesegerät einzuführen. Damit will die Airline den Papiermüll reduzieren, der von den zahlreichen Bordexemplaren verschiedener Zeitungen und Magazine verursacht wird. Um dieses Problem in den Griff zu bekommen, hat die Fluglinie nach Informationen von W&V bereits einen eigenen E-Reader-Prototyp gebaut.