optimistischer

Vodafone Deutschland wächst vor allem mit Geschäftskunden

Zuwächse im Mobilfunk, Verluste im Festnetz
Von Marie-Anne Winter mit Material von dpa und dapd

Vodafone kann beim Umsatz leicht zulegen - dank der Geschäftskunden. Vodafone kann beim Umsatz leicht zulegen - dank der Geschäftskunden.
Bild: Vodafone
Nachdem Vodafone Deutschland Ende vergangenen Jahres bei der Kundenzahl im Mobilfunk an T-Mobile vorbeiziehen konnte, kann der Telekommunikationskonzern seinen Wachstumskurs fortsetzen. Im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2010/11 zählte der Düsseldorfer Konzern rund 36,7 Millionen Mobilfunkkunden. Das waren fast eine Million mehr als im Vorjahreszeitraum, wie Vodafone heute mitteilte. Der Umsatz erhöhte sich gegenüber dem Vorjahresquartal um 4,4 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro.

Vodafone kann beim Umsatz leicht zulegen - dank der Geschäftskunden. Vodafone kann beim Umsatz leicht zulegen - dank der Geschäftskunden.
Bild: Vodafone
Positiv machte sich in der Konzernbilanz vor allem das durch den Smartphone-Boom getragene Wachstum bei den Datenservices bemerkbar. Hier wuchs der Umsatz um 28,5 Prozent. Auch das Geschäft mit SMS/MMS-Diensten florierte. Im Geschäft mit schnellen Internet-Anschlüssen via DSL musste das Unternehmen dagegen wegen des harten Wettbewerbs Umsatzeinbußen von zwei Prozent hinnehmen. Der Service-Umsatz insgesamt legte daher auch nur um gut 1 Prozent zu.

Der durchschnittliche Umsatz pro Mobilfunk-Kunde pro Monat (ARPU) sank allerdings um 1,9 Prozent auf 15,8 Euro, obwohl die Anzahl der verbrauchten um 7,3 Prozent Mobilfunkminuten zulegte. Laut Vodafone machten sich weitere regulatorische Eingriffe wie die Absenkung der Terminierungsentgelte im Mobilfunk negativ in der Umsatzentwicklung bemerkbar. Interessant ist, dass gerade im Geschäftskundenbereich die Umsätze überdurchschnittlich um 3,9 Prozent zulegen konnten.

Vodafone in neuen Märkten erfolgreich

In Europa schaffte Vodafone insgsamt ein Umsatzplus von 0,2 Prozent, außerhalb Europas schnitt der Konzern deutlich besser mit einem Zuwachs von 9,3 Prozent deutlich besser ab, besonders gut lief das Geschäft in Indien und in der Türkei. Die Konzentration auf neu entstehende Märkte und Daten-Angebote habe Erfolg gezeigt, erklärte Vodafone Chef Vittorio Colao.

Der Ausblick für das im März endende Geschäftsjahr fiel daher etwas positiver aus als bisher: Der bereinigte operative Konzerngewinn dürfte am oberen Ende der zuletzt ausgegeben Spanne von 11,8 bis 12,2 Milliarden Pfund (umgerechnet 13,9 bis 14,5 Milliarden Euro) liegen, wie das Unternehmen in London mitteilte. Der Gesamtumsatz weltweit stieg von Oktober bis Dezember um drei Prozent auf 11,89 Milliarden Pfund (13,9 Milliarden Euro).