WLAN

Das hat gedauert: WLAN-Spezifikation 802.11n ist jetzt Standard

Standard soll Datenraten von bis zu 600 MBit/s brutto bringen
Von Ralf Trautmann

Die IEEE hat jetzt den WLAN-Standard 802.11n ratifiziert. Schnell ging es nicht - die Verabschiedung erfolgt nach einem jahrelangen Warten. Trotzdem steht in manchem Haushalt bereits seit längerem 802.11n-Hardware, allerdings mit dem kleinem Zusatz "Draft", auf deutsch also "Entwurf": Anfang 2006 wurde dieser schon ratifiziert und sollte den Standardisierungsprozesses des IEEE initiieren, in Folge brachten aber schon zahlreiche Hersteller erste, entsprechende Produkte auf den Markt. Später folgte noch der Draft 2.0, der dann zur Basis einer Vielzahl von erhältlichen WLAN-Geräten wurde. Hintergrund für die Eile war die steigende Nachfrage nach schnellem WLAN unter anderem dank zunehmender Verfügbarkeit multimedialer Inhalte. Seit 2007 hatte auch die Wi-Fi-Alliance Draft-2.0-Hardware zertifiziert, um die Kompatibilität zwischen verschiedenen Herstellern und Komponenten zu gewährleisten.

WLAN nach 802.11n-Standard verspricht durch technische Maßnahmen wie zum Beispiel den Einsatz von Mehrantennen-Technik (MIMO) vor allem höhere Bandbreiten im Vergleich zu seinen Vorgängern: Daten werden hier angeblich im besten Fall mit bis zu 600 MBit/s brutto übertragen - allerdings liegen die Netto-Werte natürlich bedeutend darunter. Zudem sollen sich Geräte auf Basis des Standards durch größere, überbrückbare Reichweiten auszeichnen.