78 Sicherheitslücken

Oktober-Update für Android schließt 78 Sicherheitslücken

Google hat das monatliche Sicherheitsupdate für Android veröffentlicht - jetzt müssen einmal mehr die Hersteller nachziehen.
Von Johannes Kneussel

Ein Android-Roboter Ein Android-Roboter
Bild: dpa
Am Anfang eines jeden Monats veröffentlicht Google bereits seit einiger Zeit ein Sicherheitsupdate für Android, welches zahlreiche Lücken in unterschiedlichen Android-Versionen schließen soll. Diesmal sind Patches für 78 Sicherheitslücken enthalten, die in zwei Versionen ausgeliefert werden. Verfügbar ist das Update wie gewöhnlich zuerst für die Nexus-Geräte.

Zahlreiche Sicherheitslücken werden im Oktober-Update geschlossen

Ein Android-Roboter Ein Android-Roboter
Bild: dpa
Auch diesmal teilt Google die nötigen Patches wieder in zwei Gruppen ein. Die erste Gruppe (2016-10-01 security patch level) enthält fünfzehn Updates mit der Einstufung "Hoch" und fünf mit "Moderat". In der zweiten Gruppe (2016-10-05 security patch level) sind Updates für sieben kritische, 33 hohe, 17 moderate und eine niedrige Sicherheitslücke enthalten - sowie alle Fixes aus der ersten Gruppe.

Sinn der Aufteilung ist es, Herstellern eine schnellere Verteilung von Updates zumindest für einen Teil der potentiellen Einfalltore zu ermöglichen. So sind in der zweiten Patch-Stufe vor allem Fixes für spezifische Hardware von Qualcomm, MediaTek und Nvidia inkludiert. Nexus-Geräte erhalten hingegen direkt das komplette Update mit allen Fehlerbehebungen per Over-the-Air-Update auf ihr Smartphone.

Android-Fragmentierung weiterhin ein Problem

Dass Google regelmäßige Sicherheitsupdates für Android bereitstellt ist löblich, aber auch zwingend notwendig, um eine grundlegende Abschirmung gegenüber Angreifern zu ermöglichen. Umso ärgerlicher ist es dann, wenn Dritthersteller diese Updates gar nicht oder zeitlich stark verzögert zum Download anbieten. Denn anders als bei Windows-Geräten werden die Patches nicht über die Update-Funktion des Betriebssystems direkt zu Verfügung gestellt, sondern müssen erst von den Herstellern an das jeweilige Gerät angepasst werden.

Mehr zu dieser Problematik lesen Sie in unserer Kolumne: Android: Warum das Google-OS immer unsicher bleiben wird.

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