Wo ist?

o2 stellt seinen Smart Tracker vor

Nachdem Voda­fone seinen Tracker Curve vorge­stellt hat, zieht o2 jetzt mit dem "Smart Tracker" nach. Er ist teurer, kann auf Raten gekaut werden, die SIM-Karte ist ab Werk schon drin.
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Neben Kosmetikutensilien, Geldbeutel, Kreditkarte, Sonnenbrille, einem Handy jetzt auch noch ein Tracker? Neben Kosmetikutensilien, Geldbeutel, Kreditkarte, Sonnenbrille, einem Handy jetzt auch noch ein Tracker?
Foto: o2 / Pixabay
Nachdem Voda­fone kürz­lich einen einfa­chen Tracker für Privat­kunden vorge­stellt hat, ist jetzt o2 dran. Mit dem "o2 Smart Tracker" sollen Wert­gegen­stände, Taschen, Schlüssel und vieles mehr nicht mehr verloren gehen. Zusätz­licher Vorteil des GPS-Trackers gegen­über dem Pendant von Voda­fone: Er lässt sich – ohne Regis­trie­rung – sofort in Betrieb nehmen. Man müsse nur die dazu­gehö­rige App „o2 Tracker“ herun­ter­laden, den Tracker zum Beispiel an dem Hals­band des eigenen Vier­bei­ners befes­tigen und schon könne der Frei­gänger jeder­zeit schnell geortet werden, schlägt o2 vor.

Viel­seitig im Alltag?

Neben Kosmetikutensilien, Geldbeutel, Kreditkarte, Sonnenbrille, einem Handy jetzt auch noch ein Tracker? Neben Kosmetikutensilien, Geldbeutel, Kreditkarte, Sonnenbrille, einem Handy jetzt auch noch ein Tracker?
Foto: o2 / Pixabay
Wie das Modell "Curve" von Voda­fone, wird der "o2 Smart Tracker" mit einer fest instal­lierten und bereits vorak­tivierten SIM-Karte ausge­lie­fert. Das Gerät wird als "klein und hand­lich, regen- und spritz­was­ser­geschützt" beschrieben und über ein mitge­lie­fertes Schlüs­sel­bands an jeden "wich­tigen" Gegen­stand ange­bracht werden.

Die App „o2 Tracker“ (für Android und iOS) steuert dann den GPS-Tracker: Kunden lesen einfach einen QR-Code auf dem Tracker über die vorher instal­lierte App ein und dann kann es losgehen. Sollten die Kinder mal wieder ohne Ruck­sack oder den Turn­beutel nach Hause kommen, können die Eltern den Standort schnell und genau über die App ermit­teln, wenn der Tracker noch dran ist. Glei­ches könnte für Auto- und Wohnungs­schlüssel, Laptop­taschen, Fahr­räder und vieles mehr gelten.

Schlichtes Design und lange Akku­lauf­zeit

Der Tracker ist in Form eines handlichen Schlüsselanhängers. Der Akku soll 7-14 Tage durchhalten. Der Tracker ist in Form eines handlichen Schlüsselanhängers. Der Akku soll 7-14 Tage durchhalten.
Foto: Telefónica Deutschland
Wie beim Modell von Voda­fone wurde auf kompaktes Design und kleines Gewicht geachtet, damit der o2 Smart Tracker in jede Hand­tasche passt. Er wird mit einer fest instal­lierten und vorak­tivierten SIM-Karte ausge­lie­fert. Er kann wahl­weise zum Preis von 67,26 Euro (mit 16 Prozent MwSt, später 69 Euro mit 19 Prozent) einmalig gekauft oder alter­nativ per Raten­zah­lung über "o2 My Handy" für 2,50 Euro monat­lich über 24 Monate und einer Einmal­zah­lung von 7,26 Euro erworben werden.

So oder so: Der o2-Smart-Tracking-Service ist für 24 Monate im Kauf­preis enthalten. Recht­zeitig vor Ablauf der 24 Monate werden Infor­mationen zur weiteren Nutzung über die App mitge­teilt. Über die App kann außerdem eine nach Angaben von o2 "unbe­grenzte Anzahl an Geräten" verwaltet werden. Neben GPS kommen bei der Ortung auch Mobil­funk und WLAN zum Einsatz.

Der Akku des Trackers soll 7 bis 14 Tage durch­halten. Das Gehäuse ist in schlichtem Weiß, das Gewicht nur 40 Gramm. Aufge­laden wird er über ein mitge­lie­fertes Micro-USB-Kabel. Der Tracker kann in allen o2 Shops sowie online unter o2.de erworben werden.

Tech­nische Hinter­gründe - Tracker schöpft nicht alle Möglich­keiten aus

Wie bei Voda­fone verwendet auch der Tracker von o2 nur die 2G/GSM-Funk­tech­nologie, wie eine Spre­cherin von Telefónica auch Nach­frage von teltarif.de bestä­tigte. Hinter­grund der Entschei­dung sei das "batte­rie­effi­ziente Orten und die starke Indoor-Durch­drin­gung" bei 900 MHz. Das bedeutet aber auch, dass beide Tracker (von Voda­fone oder o2) nur solange noch genutzt werden können, solange es noch ein 2G/GSM-Netz gibt. Das wird in Deutsch­land wohl noch einige Jahre der Fall sein, in anderen Ländern ist 2G bereits auf dem Rückzug, etwa der Schweiz. Künf­tige Tracker sollten NB-IoT können und würden dann auch auf 800 MHz (mit noch besserer Gebäu­dedurch­drin­gung) mit einem eigenen speziell für Tracker und Sensoren entwi­ckelten Funk­pro­tokoll laufen.

In Deutsch­land nur nutzbar, wo o2 selbst versorgt

Im Gegen­satz zu Voda­fone ist die inte­grierte SIM-Karte des o2-Trackers eine "reine deut­sche" SIM-Karte von o2 (Telefónica Deutsch­land). Das bedeutet: Sollte der beob­ach­tete Gegen­stand in eine Region inner­halb Deutsch­lands gelangen, wo o2 nicht selbst versorgt, bekommt der Besitzer höchs­tens den letzten noch versorgten Standort ange­zeigt. Voda­fone verwendet hingegen eine spezi­elle inter­natio­nale SIM-Karte, die dadurch in allen deut­schen Netzen funk­tio­niert, also auch da, wo Voda­fone in Deutsch­land nicht selbst versorgt, aber ein anderes deut­sches Netz.

o2 könnte das Problem beispiels­weise mit einer SIM-Karte vom Anteils­eigner KPN (Nieder­lande) oder der Mutter Telefónica Spanien lösen und würde dem Tracker somit einen größeren Arbeits­bereich inner­halb Deutsch­lands bescheren.

Inter­natio­nales Roaming mit o2 möglich

Sobald man wieder das Land verlässt, ist alles in Ordnung: Sowohl die o2 Lösung als auch die Voda­fone-Lösung funk­tio­nieren außer­halb Deutsch­lands in (fast) allen Ländern der Welt, wo es kompa­tible GSM-Netze und ein Roaming-Abkommen gibt.

Diese Erfah­rungen haben wir mit dem "Curve" Tracker von Voda­fone gemacht.

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