So sollen Spotify-Kunden zu Musik-Entdeckern werden
Der Musikstreaming-Marktführer Spotify baut seine mobilen Apps um und lässt sie mit einem "Home Feed" mehr wie Tiktok und Instagram aussehen. Nutzer werden in dem Bereich durch Vorschläge für Songs ihrer Lieblingskünstler, neue Musik sowie Podcasts und Hörbücher scrollen können. Die kurzen Vorschau-Clips werden von Software ausgewählt. Der Gründer und Chef des Unternehmens, Daniel Ek, sprach von der größten Umgestaltung seit Einführung der Smartphone-App.
Die Spotify-Apps sind bisher - wie auch die Anwendungen anderer Musikstreaming-Dienste - hauptsächlich auf die Anzeige von Playlisten und der Musik-Auswahl der Nutzer ausgerichtet. Allerdings wurde in den vergangenen Jahren vor allem die Kurzvideo-App Tiktok zu einem Ort, an dem viele Menschen neue Musik entdecken. Mit dem Umbau seiner Apps will Spotify wieder zum Dienst werden, bei dem die Kunden ihre Musik entdecken. Die Neuerung bringt aber auch die Gefahr mit sich, Nutzer zu verärgern, die gerne weiterhin die gewohnte Benutzeroberfläche der Apps zur Verfügung hätten.
Neue Features starten dezent
Spotify-App auf dem iPhone
Screenshot: teltarif.de
Spotify bietet die Neuerungen seit Donnerstagvormittag an. Die neuen Feeds werden spätestens nach der Installation von App-Updates sichtbar, die im Google Play Store und im AppStore von Apple bereitstehen. Im Changelog gibt es allerdings keinerlei Hinweise auf Feature-Upgrades. Stattdessen findet sich lediglich der Hinweis, Spotify arbeite ständig an Verbesserungen.
Auf den ersten Blick sind die neuen Feeds gar nicht zu erkennen. Bei genauerer Betrachtung finden sich die Menüs für "Musik" bzw. "Podcasts & Shows" am oberen Bildschirmrand. Im Test der teltarif.de-Redaktion wurden hier Empfehlungen, aber noch keine Vorschau-Clips angezeigt. Bei anderen Nutzern hat das bereits funktioniert. Denkbar wäre, dass das Feature sukzessive serverseitig freigeschaltet wird.
"Smart Shuffle" ergänzt bestehende Playlists
Eine weitere neue Funktion zum Entdecken neuer Musik ist "Smart Shuffle": Dabei fügt Spotify in bestehende Playlisten von Nutzern weitere Songs ein, die nach Ansicht der Software dazu passen dürften. Bei Playlists mit mehr als 15 Titeln soll auf jeweils drei Songs ein weiterer ergänzt werden. Nutzer können die empfohlenen Titel entweder behalten oder aus der Liste entfernen.
Mehr als in der Vergangenheit will Spotify künftig auch auf Podcasts setzen. Neben Audio-Angeboten sollen auch Video-Podcasts eine größere Rolle spielen. Dabei will der Streaming-Anbieter für eine größere Verfügbarkeit von Spotify-exklusiven Funktionen sorgen. Nicht zuletzt soll es weitere Spotify Originals geben - also Content, der nur bei Spotify zu finden ist, was dem Prinzip eines Podcasts eigentlich widerspricht.
Übrigens: Auch der Podcast von teltarif.de ist bei Spotify zu finden.