Miettelefone der Bundespost auf Telekom-Rechnungen
Miete für Bundespost-Telefone auf aktuellen Telekom-Rechnungen
Bild: dpa
Bereits vor rund drei Jahren berichteten wir über aktuelle
Telekom-Rechnungen, auf denen merkwürdige Posten auftauchten. Für die Leistung Actron B
wurden jeden Monat etwa 2,51 Euro in Rechnung gestellt. Der Posten Dallas wurde sogar
mit 3,74 Euro berechnet. Hierbei handelt es sich um eine Miete für
Bundespost-Festnetztelefone.
Kaum zu glauben, aber wahr: Auch 2015 gibt es noch Verbraucher, die Miete für ihr Telefon bezahlen - insbesondere wenn sie ihren Telefonanschluss noch zu Zeiten der Bundespost beantragt haben, die bis Ende der 1980er Jahre ein Monopol auf die Vermietung solcher Endgeräte besaß. Darauf weist die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz hin.
Mietverträge müssen gekündigt werden
Miete für Bundespost-Telefone auf aktuellen Telekom-Rechnungen
Bild: dpa
Telekom-Telefonkunden sollten ihre Rechnungen deshalb noch einmal
genau auf mögliche Posten für analoge Festnetztelefone und Telefonzusatzgeräte,
wie beispielsweise separate Klingeln hin durchsehen. In der
Regel handele es sich um Beträge von zwei bis vier Euro pro Monat.
Die Geräte können den Verbraucherschützern zufolge problemlos
gesondert gekündigt werden.
Oft handele es sich bei den noch verbreiteten Miettelefonen um das graue Wählscheibenmodell FeTAp (für Fernsprechtischapparat) 61(1) mit Zusatzklingel, das Tastenmodell Actron B sowie das Modell Dallas, bei dem die Tasten in die Innenseite des Telefonhörers integriert sind.
Sollen die Telefone noch über einen längeren Zeitraum genutzt werden, ist der Kauf einer Miete vorzuziehen: "In der Regel hat sich der einmalige Kaufpreis im Vergleich zu einem jahrzehntelangen Mietpreis schnell amortisiert", informiert Martina Totz von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Ein Verbraucher etwa hatte über eine Dauer von 30 Jahren insgesamt über 900 Euro Miete für das Telefonmodell Actron B gezahlt.