Themenspezial: Verbraucher & Service Fehler

teltarif hilft: o2 kassierte für gekündigtes DSL weiter

Weil o2 am neuen Wohnort keinen Anschluss mehr anbot, kündigte ein DSL-Kunde. o2 wollte aber immer weiter kassieren - und teltarif.de musste helfen. In wenigen Tagen war der Fall gelöst.
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Probleme bei Sonderkündigung von o2-DSL nach Umzug Probleme bei Sonderkündigung von o2-DSL nach Umzug
Bild: o2
Zieht der Inhaber eines Internet-Anschlusses in ein Gebiet um, in dem der bishe­rige Provider keinen Anschluss liefern kann, darf der Kunde den Vertrag vorzeitig kündigen und muss maximal noch für einen weiteren Monat nach dem Umzug bezahlen. Bis zum 1. Dezember 2021 galt noch die ältere Rege­lung, dass dem Provider in einem derar­tigen Fall maximal drei Monats-Grund­gebühren zustehen.

Das sollte vertrag­lich so weit eigent­lich klar sein - doch kürz­lich hatte ein o2-Kunde Probleme damit, das bei o2 durch­zusetzen - und teltarif.de musste helfen.

o2 wollte nach Kündi­gung weiter Geld

Probleme bei Sonderkündigung von o2-DSL nach Umzug Probleme bei Sonderkündigung von o2-DSL nach Umzug
Bild: o2
Im Mai schrieb uns der teltarif.de-Leser:

Ich habe zum 31.12.21 meinen Fest­netz­anschluss in Baden-Würt­tem­berg Anfang September 2021 bereits gekün­digt. Darin wurde auch die Einzugs­ermäch­tigung für diesen Termin aufge­kün­digt und darauf hinge­wiesen, dass trotz Umzugs­auf­trag des Fest­netz­anschlusses zur neuen Anschrift nach Schleswig-Holstein dort kein Anschluss vorhanden ist. Der Umzug zur neuen Anschrift wurde schrift­lich zum 01.01.22 nach­gewiesen.

o2 hat zum 28.02.21 die Kündi­gung bestä­tigt. Die noch ausge­stan­denen Grund­gebühren bis einschließ­lich 12.03.2022 wurden von mir bezahlt. o2 Telefónica betreibt nun Kosten­generie­rungen von Zusatz­leis­tungen wegen Rück­last­schriften, obwohl diese zum 01.01.21 aufge­kün­digt wurden und dementspre­chend dort bekannt waren.

Jeden Monat werden neue Gebühren hinzu­gerechnet, welche ich dann offen­sicht­lich irgend­wann in einem Mahn­ver­fahren zu bezahlen habe. Dies ist nicht einzu­sehen, nur weil o2 Telefónica außer Stande ist, seit 01.01.22 die noch rest­lichen Rech­nungen per Post zu über­senden. Aus den Zusatz­gebühren von Januar 2021 bis heute werden immer wieder neue Gebühren gene­riert, weil sie diese immer wieder durch Last­schriften abbu­chen möchten. Ich bin nicht bereit für die künst­lichen Kosten gerade zu stehen.

Ich bitte sie darum, dieses Unge­baren von o2 zu prüfen und [zu] hinter­fragen. Auf meine Hinweise wird als Kunde sowieso nicht reagiert.

o2 gesteht Fehler ein und erstattet Gebühren

Wir ließen uns vom Kunden die Vertrags­details zusenden und über­mit­telten den Fall an o2. Nach nur wenigen Tagen meldete sich o2 bei uns und schrieb:

Kurz vor dem langen Wochen­ende möchte ich Ihnen noch mitteilen, dass das Anliegen von Herrn [...] im Kunden­sinne gelöst ist. Mein Kollege aus dem Kunden­ser­vice hat heute mit ihm gespro­chen. Zunächst fehlte beim Kundenfax die Seite mit dem Umzugs­nach­weis. Als dann der Umzugs­nach­weis in Form einer Melde­beschei­nigung vorlag, ist uns leider ein Fehler beim Widerruf des SEPA-Mandats passiert. Selbst­ver­ständ­lich werden die entstan­denen Zusatz­gebühren (Rück­last­schrift- und Mahn­gebühren) in Gesamt­höhe von 14,40 Euro ausge­gli­chen.
Dies bestä­tigte der teltarif.de-Leser noch am selben Tag wie folgt:
Heute Nach­mittag um 16:35 Uhr rief mich ein Herr [...] von o2 an. Wir hatten ein ange­nehmes Gespräch und er bestä­tigte, dass seitens von o2 ein Fehler vorherrschte und der seiner­zei­tige Widerruf der Einzugs­ermäch­tigung über­sehen wurde. Er sagte mir münd­lich zu, die entstan­denen Kosten (Gebühren, Mahn­gebühren etc.) auszu­buchen, sodass das Konto ausge­gli­chen und auf Null steht und nun auch keine weiteren Forde­rungen anstünden. Ich danke Ihnen und Ihrem Team für die unbü­rokra­tische Unter­stüt­zung und insbe­son­dere für die zeit­nahe Erle­digung.
Derar­tige Probleme mit Fax-Nach­richten sollten seit der Einfüh­rung des gesetz­lich verpflich­tenden Kündi­gungs-Buttons seit Juli nicht mehr passieren. Wir haben stichpro­ben­artig geprüft, wer den Kündi­gungs­button pünkt­lich umge­setzt hat - und wer nicht.

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