Nutzerdaten

Apple: Neue Zahlen zu Behörden-Anfragen - USA weit vorn

Aus Deutschland viele Anfragen zu Geräte-Informationen
Von Marie-Anne Winter mit Material von dpa

Apple hat neue Zahlen zu Behörden-Anfragen veröffentlicht. Apple hat neue Zahlen zu Behörden-Anfragen veröffentlicht.
Bild:dpa
Bereits im Sommer haben Apple, Facebook und Microsoft erstmals Angaben zu internationalen Behörden-Anfragen nach Nutzerinformationen veröffentlicht. Jetzt hat Apple noch einmal nachgelegt und neue Zahlen zu Anfragen von Behörden nach Nutzer- und Geräte-Daten herausgegeben. Die weitaus meisten davon kommen aus den USA.

Bei Anfragen nach Geräte-Informationen liegt Deutschland allerdings weltweit auf dem zweiten Platz. Solche Anfragen werden zum Beispiel bei der Suche nach gestohlenen iPhones oder iPads gestellt, wie Apple in einer entsprechenden Mitteilung erläuterte.

Apple hat neue Zahlen zu Behörden-Anfragen veröffentlicht. Apple hat neue Zahlen zu Behörden-Anfragen veröffentlicht.
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Dabei betont Apple ausdrücklich, dass sein Geschäftsmodell nicht auf dem Sammeln von Daten beruhe und Apple kein Interesse daran habe, möglichst viele persönliche Informationen über seine Kunden anzuhäufen. Im Gegenteil bemühe sich Apple, möglichst sichere Hardware und Software zu liefern und biete eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für seine Dienste iMessage und Facetime an.

Das Unternehmen habe noch nie eine Anweisung zur Herausgabe von Informationen nach dem US-Auslandsspionagegesetz erhalten, hieß es. Apple würde sich einer solchen Aufforderung nach Abschnitt 215 des Patriot Act auch widersetzen, erklärte der Konzern.

Dem Bericht zufolge erhielt Apple im ersten Halbjahr 2013 von US-Behörden zwischen 1 000 und 2 000 Anfragen zu 2 000 bis 3 000 Nutzerkonten. Die amerikanischen Internet-Unternehmen dürfen diese Zahlen nur in einer solchen Spanne veröffentlichen, seit sie auch bisher geheime Anfragen mitzählen können. Selbst am unteren Ende der Spanne waren US-Behörden mit Abstand am aktivsten: Großbritannien kommt auf dem zweiten Platz nur auf 127 Anfragen und Spanien folgt mit 102 Anträgen. Deutschland liegt mit 93 Anfragen auf Platz vier.

Bei den Geräte-Informationen ist das Bild etwas ausgewogener. So habe es in den USA 3 542 Anfragen zu gut 8 605 Geräten gegeben. In Deutschland seien es 2 156 Anträge zu 4 928 Geräten gewesen.

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