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Apple MacBook Air bleibt zu teuer, aber schick

Von Steffen Herget

Apple MacBook Air Apple hat gestern abend neben dem neuen Betriebssystem Mac OS X Lion die Neuauflage des MacBook Air präsentiert. Das extrem flache Notebook wird ab sofort in zwei Größen angeboten und löst das Vorgängermodell ab. Dabei sinkt der Preis für das Apple MacBook Air sogar, der Einstieg in die Welt der flachen Alu-Subnotebooks ist jetzt bereits für 999 Euro möglich. Bei der Ausstattung hat die Neuauflage aber fast noch weniger zu bieten als das alte MacBook Air.

Wenig Speicherplatz und kaum Schnittstellen

Apple MacBook Air Das neue Einsteigermodell des MacBook Air geht mit seinem 11,6 Zoll großen Bildschirm, der 1.366 mal 768 Pixel auflöst, fast schon als Netbook durch. Das Herzstück des bildet ein Intel-Core-2-Duo-Prozessor mit einer Taktfrequenz von je nach Modell 1,4 oder 1,6 GHz, das 13,3 Zoll große MacBook Air ist mit 1,86 GHz getaktet. Der Arbeitsspeicher liegt allgemein bei 2 GB, für die Grafik ist ein Nvidia GeForce 320M zuständig. Das Aluminium-Gehäuse des unter 1 Kilogramm leichten Notebooks misst an der dicksten Stelle 1,7 Zentimeter, am vorderen Rand unglaublich dünne 3 Millimeter. Das vergleichweise riesige Touchpad hat einen integrierten Mausbutton, mehr braucht ein Mac ja nicht. Weniger begeisternd ist allerdings die weitere Ausstattung des neuen Apple MacBook Air. Das günstigste Modell kommt mit nur einer nur 64 GB großen SSD auf den Markt. Das Betriebssystem braucht aber auch noch Platz, deshalb dürften dem Nutzer nur noch rund 50 GB zur Verfügung stehen. Das ist nicht unbedingt die Welt, hier hatte Apple beim Vorgänger immerhin eine 120 GB große normale Festplatte oder eine 128 GB große SSD angeboten. Der Speicherplatz wurde also de facto halbiert, obwohl die Datenmengen der Nutzer stetig ansteigen. Die maximal möglichen 128 GB sind nur im Verbund mit dem schnelleren Prozessor für einen Aufpreis von 150 Euro erhältlich und lohnen sich daher auf jeden Fall. Das neue MacBook Air ist in Sachen Schnittstellen im Vergleich mit Note- oder -Netbooks nicht besonders gut ausgestattet, aber auch nicht wirklich schlechter als der Vorgänger. Die Zahl der USB-Anschlüsse wurde sogar auf stolze zwei verdoppelt, einer auf jeder Seite. Dazu kommt ein kombinierter Headset-Anschluss, ein Monitorausgang, Bluetooth und WLAN 802.11 b/g/n. Der Kartenleser ist dem großen MacBook Air vorbehalten. Wie schon beim Vorgänger sucht man auch beim neuen Luftikus aus Cupertino Features wie einen LAN-Anschluss, UMTS-Modul oder HDMI-Ausgang vergebens.

Preis-Leistungs-Verhältnis noch immer mau

Für den Preis von 999 Euro für das Einstiegsmodell des MacBook Air bekommen die Kunden also ein vom Design her absolut faszinierendes Notebook, das extrem leicht und schlank ist, in einem edlen Aluminium-Unibody steckt und mit einer Akku-Ladung fünf bis sieben Stunden laufen können soll - zumindest laut Apple, mit 35 Wh dürfte etwas weniger realistisch sein. In Sachen Leistung und Schnittstellen hinkt aber auch das neue MacBook Air hinterher. Beim Preis-Leistungs-Verhältnis haben günstige Notebooks und vor allem die nach wie vor äußerst beliebten Netbooks schlicht und einfach die Nase vorn.

Die Kollegen von Engadget konnten sich das neue MacBook Air bereits unter den Nagel reißen und haben direkt ein erstes Unboxing-Video gedreht, viel Spaß! Video nicht mehr verfügbar