Pleite

[Update] Surf1 verabschiedet sich vom Markt

Der Flatrate-Anbieter hat Antrag auf ein Konkursverfahren gestellt und die Gründe benannt
Von Klaus Jansen

Wie zu befürchten war, ist der Bitburger Internet-Provider Surf1 in den Konkurs gerutscht. In einer schriftlichen Stellungnahme nannte der Geschäftsführer von Surf1, Nylis G. Renschler II, seine Gründe für diesen Misserfolg: in Deutschland seien die Rahmenbedingungen für Flatrateangebote schlecht. Laut Renschler "ist zu befürchten, dass alle Flatrate-Zugänge kurzfristig abgeschaltet werden müssen".

Der Antrag zur Eröffnung eines Konkursverfahrens wurde vom zuständigen Amtsgericht in Bitburg gegenüber der Tageszeitung "Trierischer Volksfreund" [Link entfernt] bestätigt. Demnach geschah dies schon gestern. Wie das Blatt weiter in Erfahrung bringen konnte, kann die Geschäftsführung vorläufig weiter über das Firmenvermögen verfügen.

Bereits vor zwei Tagen begann Surf1 damit, Kunden zu vergraulen: zunächst wurden die Flatrate-Preise verdoppelt, zum anderen wurde die Hälfte der Kundenzugänge wegen angeblichen Missbrauchs gesperrt. Kunden von Surf1 berichteten, dass ihnen die Rückzahlung der bereits überwiesenen Gebühren zugesichert wurde. Jedoch ist nicht davon auszugehen, denn die Ansprüche von Privatkunden werden bei Firmenzusammenbrüchen immer zuletzt behandelt.