3G

Sprint mit neuem Mobilfunkstandard in den USA

Start in diesem Jahr, 3 MBit/s Übertragungskapazität geplant
Von Volker Schäfer

Nicht nur in Europa und Asien, sondern auch auf dem amerikanischen Kontinent wird an Verbesserungen im Mobilfunkbereich gearbeitet. Der US-Telekomkonzern Sprint [Link entfernt] , der in allen größeren Ballungsräumen des Landes ein CDMA-Handynetz betreibt, hat jetzt bekannt gegeben, noch in diesem Jahr ein 3G-Netzwerk zu starten. Schon im Sommer sollen die ersten Services verfügbar sein.

An Diensten sind vor allem die auch aus dem WAP- Bereich bekannten "Location Based Services" vorgesehen, ferner ein verbesserter Messaging-Service und Spiele-Anwendungen auf Java-Basis. Hierfür hat Sprint PCS einen Vertrag mit dem Spiele-Produzenten THQ geschlossen.

Die Aufrüstung des CDMA-Netzes von Sprint PCS soll schrittweise erfolgen. Innerhalb von zwei Jahren will das Unternehmen eine Daten- Übertragungsbandbreite von bis zu 3 MBit/s ermöglichen. Das ist weit mehr, als die deutschen UMTS-Anbieter derzeit planen. Hier zu Lande geht man derzeit von 64 bis 144 kBit/s aus. Erst zu einem späteren Zeitpunkt sind höhere Datenraten denkbar.

Die Handys für die neuen Dienste von Sprint PCS kommen von Sanyo und Hitachi. Prototypen des Sanyo-Telefons waren bereits in der vergangenen Woche auf einer Fachmesse in Las Vegas zu sehen.

Die amerikanische Tochterfirma der Deutschen Telekom, VoiceStream [Link entfernt] , die ebenfalls in weiten Teilen des Landes den Markt bedient, setzt im Gegensatz zu Sprint zunächst auf GPRS zur Erweiterung der Datendienste ihres GSM 1900-Netzes. In den USA wird es demnach auch in Zukunft eine Vielzahl an Normen und Systemen im Mobilfunkbereich geben, die nicht miteinander kompatibel sind.