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EU-Kommission forciert Internet der nächsten Generation

Aktionsplan zum schnellen Ausbau gefordert
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Seit Jahren steht es vor der Tür, will aber nicht so richtig kommen: IP Version 6, der Nachfolger zur aktuellen Version 4 des bewährten, aber betagten Internet(protokoll)s. IPv6 bietet mehrere Vorteile, unter anderem mehr mögliche Adressen. IPv4 hat nämlich nur knapp über 4 Milliarden verschiedene Nummern (sogenannte IP-Adressen) vorgesehen. Angesichts einer Weltbevölkerung von über 6 Milliarden reicht das nicht auf Dauer. Die EU-Kommission befürchtet den Kollapps des bisherigen Adressraums bereits für 2005. IPv6 bietet hingegen 667 Billiarden Adressen für jeden Quadratmillimeter der Erdoberfläche. Damit kann künftig auch jeder Fernseher, jeder Kühlschränk oder jede Waschmaschine eine eigene Adresse bekommen, ohne, dass Knappheiten zu erwarten wären.

Doch Spaß beiseite: Durch den Mobilfunk-Boom und die Tatsache, dass per GPRS in wenigen Jahren (fast) jedes Handy dauernd online sein kann, werden tatsächlich sehr viele IP-Adressen benötigt. Neben mehr Nummern bringt IPv6 auch effiziente Roaming-Mechanismen mit - das ist wichtig, wenn man mit dem Daten-Handy mal im Ausland ist, aber unter seiner "normalen" IP-Adresse weiterhin für E-Mails oder Instant Messaging erreichbar sein will. Die EU-Kommission hat das erkannt und sieht folgerichtig IPv6 als Voraussetzung für das Zusammenwachsen von Internet und Mobilfunk.

Laut Kommissar Erkki ist IPv6 von zentraler Bedeutung für die weitere Wettbewerbsfähigkeit Europas. Deswegen müsse sich neben der Forschung nun auch die Politik engagieren. Weitere Informationen zu IPv6 finden Sie auf unserer Infoseite zum Thema.

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