Künast fordert konsequentes Vorgehen gegen Betrug mit 0190-Nummern

Bundesverbraucherministerin Renate Künast (Grüne) will konsequent gegen den Betrug mit 0190-Nummern vorgehen. Sie forderte die Telekommunikationsunternehmen am Montag in Berlin auf, die "schwarzen Schafe" vom Markt zu verdrängen. "Gelingt dies nicht in angemessener Frist, werden wir entsprechende Änderungen der gesetzlichen Regelungen initiieren", sagte Künast.

Künast bezog sich vor allem auf so genannte Internet-Dialer. Dabei handelt es sich um Computerprogramme, die sich über das Internet automatisch selbst installieren und kostenpflichtige 0190-Nummern anwählen können. Die Dialer, die auch von seriösen Anbietern genutzt werden, sind nach Ansicht der Ministerin bisher nicht ausreichend gegen Missbrauch abgesichert. Einige Dailer blieben zum Beispiel dann noch aktiv, wenn der Computernutzer längst glaube, sie abgeschaltet zu haben.

Die Ministerin empfahl den Telekommunikationsunternehmen unter anderem, rechtzeitig auf eine Überschreitung der üblichen Gebühren hinzuweisen. Außerdem müssten die Service-Anbieter, die sich der 0190-Nummern bedienen, ihre Dienste in absehnbarer Zeit getrennt von den Telekommunikationsfirmen abrechnen.