Q-Voice

QSC: VoIP für Business-Kunden vorgestellt

Zahlreiche Mehrwertdienste für Geschäftskunden
Von Marie-Anne Winter

Auf der heutigen Pressekonferenz hat Deutschlands größter alternativer DSL-Anbieter QSC neue Mehrwertdienste für die Businessprodukte Q-DSL business und Q-DSL office vorgestellt. Dazu gehören VPN-Produkte, Security-Lösungen und Voice-Dienste. Ab Juli 2002 können QSC-Business-Kunden in sechs Städten über ihre Q-DSL-Leitungen auch telefonieren. Dieses Voice-over-IP(VoIP)-Produkt lässt die Telefonkosten weiter sinken, weil die Internet-Infrastruktur zum Telefonieren genutzt wird.

Das Preismodell ist an der Anzahl der Anschlüsse orientiert, die der Kunde bestellt. Je mehr Anschlüsse bestellt werden, desto weniger zahlt der Kunde pro Anschluss. Bezahlt wird ein bestimmter Grundpreis für eine Flatrate, in der ein Freivolumen von 1 Gigabyte enthalten ist. Wenn diese Pauschale überschritten wird, kostet jedes weitere MB 2,9 Cent. Bereits vorhandene Geräte können weiterhin genutzt werden. Ab Oktober soll Q-Voice in allen Städten im QSC-Netz verfügbar sein.

QSC präsentierte sich sehr selbstbewusst, der Vorstandsvorsitzende Dr. Bernd Schlobohm geht davon aus, dass QSC in Punkto Netzwerktechnik einen komfortablen Vorsprung von ein bis zwei Jahren vor der Telekom hat. QSC hat ein eigenes Netz in 46 deutschen Städten aufgebaut, mit dem inzwischen fast ein Viertel der Bevölkerung erreicht werden kann. Ein weiterer Netzausbau hinsichtlich der Flächendeckung ist zur Zeit allerdings nicht geplant.

Alles in allem will auch QSC weg vom Technologiedienstleister hin zum Lösungsanbieter. Ab April will QSC Anschlüsse auch über ein Line Sharing mit der Telekom anbieten. Allerdings geht man bei QSC nicht davon aus, dass sich daraus eine ernsthafte Konkurrenz für das DSL-Privatkunden-Geschäft der Telekom selbst entwickelt. Gerd Eickers, Chief Operation Officer bei QSC sagte, dass alle Zeichen darauf hindeuteten, dass in Deutschland eine Grundversorgung der DSL-Privatuser durch die Telekom politisch erwünscht sei.