verschwunden

Keine Werbe-Telefonie bei Teleflash

Unternehmen ist "verschollen"
Von Marie-Anne Winter

Der Anbieter Teleflash, der gestern in einer dpa-Meldung erwähnt wurde, existiert offenbar nicht mehr. Weder unter der ehemaligen Hotline, noch unter der einstigen Telefonnummer des Geschäftsführers ist das Unternehmen zu erreichen. Die Homepage www.teleflash.de ist derzeit nicht erreichbar.

Eine Mitarbeiterin des Regio-Business-Centers Berlin, das unter der ehemaligen Teleflash-Telefonummer zu erreichen ist, sagte dass die Firma "verschollen" sei. Der Vermieter der Büroräume, die das Unternehmen 1999 in Berlin bezogen hatte, gab an, dass das Unternehmen wohl nicht den nötigen finanziellen Rückhalt gehabt habe, um im Markt Fuß zu fassen.

Die Unternehmensidee waren kostenlose Telefongespräche, die durch Werbeeinblendungen finanziert werden sollten. Damals hatte das Unternehmen mit rechtlichen Problemen zu kämpfen: Es war nicht klar, ob man Angerufene ohne deren Einverständnis mit Werbung belästigen darf oder nicht. Jetzt ist diese Frage geklärt - wie wir gestern gemeldet haben, sind Werbeunterbrechungen erlaubt. Für Teleflash kam das Urteil vielleicht zu spät.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Anbieter nach ersten frustrierenden Erlebnissen in diesem Bereich verhalten werden - auch weitere Anbieter die sich mit Werbetelefonie versucht haben, etwa Gratistel, sind nicht mehr auf dem Markt oder haben wie Mox zumindest die werbungssubventionierten Gespräche wieder eingestellt.