Bestätigung

Regierungskreise: Schwache T-Aktie kein Grund für Sommer-Ablösung

Größter Aktionär steht zu Telekom-Chef
Von dpa / Karin Müller

Der Kursverfall der T-Aktie ist für die Bundesregierung kein Grund für eine Ablösung von Telekom-Chef Ron Sommer. Man sehe keinen Handlungsbedarf, hieß es in Regierungskreisen heute in Berlin. Zeitungen hatten berichtet, Sommer verliere zunehmend die Unterstützung der Politik. Es wurde über eine mögliche vorzeitige Ablösung spekuliert. Sommers Vertrag läuft noch bis 2005. Die Aktie der Deutschen Telekom hatte in den vergangenen Tagen wiederholt Allzeittiefstände gestreift.

Dazu hieß es in Regierungskreisen, es bestehe kein Anlass in Hektik zu verfallen wegen einer Kursentwicklung, die ihren Grund in der Situation auf dem Telekommunikationsmarkt insgesamt habe. Die Privatisierungsstrategie der Telekom sei richtig und das Unternehmen werde sich auf dem Weltmarkt behaupten. Kurzfristige Ausschläge des Aktienkurses nach unten ließen sich nicht durch einen Personenwechsel an der Spitze des Konzerns ändern.

Der Bund ist mit 43 Prozent der größte Aktionär der Deutsche Telekom AG und damit auch stark vom Niedergang der T-Aktie betroffen.