Teilergebnisse: Telekom schreibt nur mit Festnetz schwarze Zahlen

Wie bereits berichtet, hat die Deutsche Telekom ihre Wachstumsziele nicht erreicht. Der Konzern-Umsatz legte zwar um 15 Prozent auf 12,8 Milliarden Euro zu, erwartet wurden allerdings 16 Prozent Wachstum. Der Umsatz im Festnetzgeschäft sinkt weiter, gerade die Sparte T-Com, die fast die Hälfte am Gesamtumsatz ausmacht, schwächelt zur Zeit. Trotzdem schreibt die Telekom nur in dieser Sparte schwarze Zahlen. Der Umsatz von T-Com ging zwar nur um knapp ein Prozent zurück, aber das Vorsteuerergebnis dieser Sparte hat sich mit 694 Millionen Eruo fast halbiert - im Vergleichszeitraum 2001 waren es noch 1 322 Euro. Trotzdem betont die Telekom, dass die Kundenentwicklung in der Festnetzsparte positiv gewesen sei.

In ihren anderen drei Sparten T-Mobile, T-Online und T-Systems schrieb die Telekom im ersten Quartal dieses Jahres erneut rote Zahlen - immerhin konnte T-Mobile den Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 0,6 Milliarden auf 1,2 Milliarden Euro verdoppeln. Der Fehlbetrag wuchs allerdings wegen der Konsolidisierung der US-Tochter Voicestream auf 840 Millionen Euro an.

Die Internet-Sparte T-Online hat im ersten Quartal 2002 ihren operativen Verlust deutlich reduzieren können. Der Vorsteuergewinn verbesserte sich von minus 27 Millionen auf minus drei Millionen Euro. Beim EBITDA schaffte T-Online sogar den Turnaround und verbuchte mit 17 Millionen Euro schwarze Zahlen. Allerdings verlangsamt sich das Wachstum bei T-DSL. Seit Anfang des Jahres müssen die DSL-Modems bezahlt werden, außerdem wurden auf den Druck der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) die Preise für den DSL-Zugang erhöht.

Auch die IT-Sparte T-Systems konnte den Verlust vor Steuern auf 100 Millionen Euro (im Vorjahresquartal 158 Millionen) verringern, allerdings ging der Umsatz um 6 Prozent auf 1,87 Milliarden Euro zurück. Für das Gesamtjahr erhofft die Telekom von dieser Sparte noch schwarze Zahlen.