Thread
Menü

ein kleiner Vergleich mit Kirch


22.05.2002 21:06 - Gestartet von mungojerrie
Hallo,

es ist doch ein interessanter Vergleich: die Kirchgruppe hat es wegen rund 7 Milliarden Schulden nicht geschafft und mußte in Insolvenz. Die Verluste selbst waren viel geringer.

Jetzt nehmen wir mal die Telekom: die machen in einem Quartal, sprich 3 Monaten 1,8 Milliarden Miese, brauchen also nur ein Jahr um einen Betrag zu verlieren, der Kirchs Schulden entspräche.

Da fragt man sich doch wirklich, in welchem Zustand momentan die deutschen Großkonzerne sind, respektive was die Manager sich dabei denken...

Mungojerrie
Menü
[1] CHEFE antwortet auf mungojerrie
23.05.2002 11:54
es ist doch ein interessanter Vergleich: die Kirchgruppe hat es wegen rund 7 Milliarden Schulden nicht geschafft und mußte in Insolvenz. Die Verluste selbst waren viel geringer.

Jetzt nehmen wir mal die Telekom: die machen in einem Quartal, sprich 3 Monaten 1,8 Milliarden Miese, brauchen also nur ein Jahr um einen Betrag zu verlieren, der Kirchs Schulden entspräche.

Ich finde man kann Äpfel nicht mit Birnen vergleichen.
Das Vermögen von Kirch bestand eigentlich so gut wie nur aus Lizenzen und Rechten für Filme und Sport. Und die waren alle so überteuert wie die UMTS Lizenzen.
Allerdings hat die Telekom noch mehr als ihre dämliche UMTS Lizenz zu bieten....
Außerdem ist die Telekom um ein vielfaches größer als Kirch - von daher sind die Zahlen sowieso nicht vergleichbar...
Menü
[2] Kai Petzke antwortet auf mungojerrie
23.05.2002 12:23
Benutzer mungojerrie schrieb:

Jetzt nehmen wir mal die Telekom: die machen in einem Quartal, sprich 3 Monaten 1,8 Milliarden Miese, brauchen also nur ein Jahr um einen Betrag zu verlieren, der Kirchs Schulden entspräche.

Der Cash Flow,das heißt die Einnahmen minus die Ausgaben, ist bei der DTAG dennoch positiv. Die hohen Verluste zur Zeit sind vor allem bedingt durch die diversen Akquisen und Investitionen der jüngeren Vergangenheit (Voicestream, UMTS-Lizenzen, DSL-Netzaufbau). Das Geld dafür ist bereits bezahlt - siehe Schuldenberg - doch buchhalterisch wird es erst jetzt über so genannte Abschreibungen als "verspätete Ausgabe" gebucht und bewirkt damit den buchhalterischen Verlust.

Real hat die DTAG die Neuinvestitionen deutlich herunter gefahren, so dass von dem positiven EBITDA tatsächlich auch ein guter Teil in der Kasse bleibt. Um Anleger ruhig schlafen zu lassen, reicht das aber im Moment nicht.


Kai
Menü
[2.1] daid antwortet auf Kai Petzke
23.05.2002 14:17
Benutzer Kai Petzke schrieb:

Real hat die DTAG die Neuinvestitionen deutlich herunter gefahren, so dass von dem positiven EBITDA tatsächlich auch ein guter Teil in der Kasse bleibt. Um Anleger ruhig schlafen zu lassen, reicht das aber im Moment nicht.

Auch bei besserem Börsenklima löst die Nachricht, dass ein Unternehmen die Investitionen zurückfährt, selten Euphorie aus.

Gruß daid
Menü
[2.2] oliver242 antwortet auf Kai Petzke
24.05.2002 00:23
Um Anleger ruhig schlafen zu
lassen, reicht das aber im Moment nicht.


Kai

Bin ich so froh, daß ich meine T-Aktien Ende letzten Jahres abgeschossen habe (noch mit Gewinn) :-)