Spekulationen

Telekom: Keine Sondersitzung des Aufsichtsrates geplant

Finanzministerium weist Berichte über Sommers Ablösung zurück
Von dpa / Marie-Anne Winter

Eine Sondersitzung des Aufsichtsrats der Deutschen Telekom über die Zukunft von Vorstandschef Ron Sommer ist nicht geplant. Das sagte Telekom-Sprecher Ulrich Lissek heute in Bonn zu erneuten Spekulationen über eine Ablösung von Sommer und eine solche Sitzung. Es gebe auch keinen Antrag auf eine außerordentliche Sitzung des Aufsichtsgremiums. Der Aufsichtsrat wäre zuständig bei einer Entscheidung über eine Ablösung Sommers, wie auch Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) betont hatte.

Nach Medienberichten will Schröder den wegen des niedrigen Aktienkurses unter Druck stehenden Sommer so schnell wie möglich - und noch vor der Bundestagswahl am 22. September - ablösen. Ein Sprecher des Finanzministeriums wies die Berichte des "Focus" und der "Berliner Zeitung" als "reine Spekulation" zurück.

Der Bund ist Großaktionär des mit 65 Milliarden Euro Schulden belasteten Unternehmens. Über eine Ablösung Sommers war in den vergangenen Wochen mehrfach spekuliert worden. Schröder hatte betont, es gebe dafür keinen Anlass. Die T-Aktie lag am Mittag in Frankfurt am Main mit 10,67 Euro mit 1,2 Prozent im Minus.