UMTS-Lizenz

Telefonica drängt auf Änderung der UMTS-Lizenzbedingungen

Firmen-Chef Alierta schließt weitere Mobilfunkaktivitäten aus
Von Ingolf Lenz

Die spanische Telefonica will weiterhin wegen der UMTS-Auflagen Druck auf die Regulierungsbehörde für Telekjommunikation und Post (RegTP) ausüben. Dies berichtet die Financial Times Deutschland (FTD [Link entfernt] ) in ihrer heutigen Ausgabe. Dem Bericht zufolge hat der Vorsitzende des spanischen Tekommunikationsunternehmens, Cesar Alierta, noch einmal eine Änderung der Regulierungsauflagen gefordert. Alierta gehe davon aus, "dass es einen Wechsel in der Regulierung geben wird, der es ermöglicht, das Frequenzspektrum zu kaufen oder zu verkaufen". Damit würden die UMTS-Lizenzen von Telefonica einen Wert haben. Eine Wiederaufnahme der Quam-Aktivitäten schloss der Telefonica-Chef aus. Man werde überhaupt nichts mehr machen und die Belegschaft in Deutschland und anderswo abbauen.

Quam hatte als finnisch-spanisches Gemeinschaftsprojekt in Deutschland keinen Fuß auf den Boden bekommen und trotz immensem Werbeaufwand nur 200 000 Kunden für Mobilfunkverträge im GSM-Standard gewinnen können.

Die Spanier gehen jedoch davon aus, dass auch andere Telefonbetreiber in Deutschland bald ähnliche Probleme haben werden und sich den Forderungen von Telefonica anschließen. Noch steht das Unternehmen aus Madrid jedoch alleine da. Die Regulierer lehnen bislang jegliche Änderung der Bestimmungen ab. Unter diesen Auflagen ist auch Quam, wie alle anderen UMTS-Lizenznehmer in Deutschland verpflichtet, bis Ende 2003 ein UMTS-Netz aufzubauen, welches 25 Prozent der deutschen Bevölkerung abdeckt.