Erstes Nokia-UMTS-Handy erst nächstes Jahr im Handel

Das erste UMTS-Telefon von Nokia wird Berichten aus Branchenkreisen zufolge Ende September der Öffentlichkeit vorgestellt und soll voraussichtlich ab Januar 2003 im Handel erhältlich sein. Das Nokia 6650, so der Name des Handys, wird zusätzlich zum neuen UMTS-Standard auch Telefongespräche und Datenübertragungen via GSM und GPRS erlauben. Das Gerät wird über ein Farb-Display und eine Digitalkamera verfügen und soll für rund 500 Euro im Handel erhältlich sein.

Damit wäre das 141 Gramm schwere Multitalent ein regelrechtes Schnäppchen. Bislang sind Experten für die ersten UMTS-Handys von Preisen zwischen 1 000 und 1 500 Euro ausgegangen. Auch Motorola, das sein erstes Mobiltelefon für den Handystandard der dritten Generation noch im vierten Quartal 2002 ausliefern will, rechnet mit einem Preis um 1 000 Euro.

Beim Anfang des Jahres unter der Bezeichnung A820 vorgestellten Gerät hat es inzwischen eine Änderung gegeben. Das Motorola-Handy, das wir im Februar bereits ausführlich vorgestellt haben, soll nun unter der Bezeichnung A830 auf den Markt kommen. Zusätzliche Features oder sonstige Änderungen gegenüber den ursprünglichen Plänen für das Produkt gibt es aber nicht.

Abzuwarten bleibt, wie stabil die ersten UMTS-Handys in der Praxis arbeiten. Derzeit sind noch zahlreiche technische Probleme zu bewältigen. So gibt es beispielsweise noch Schwierigkeiten bei der Realisierung unterbrechungsfreier mobiler Gespräche. Beim Wechsel von einer Funkzelle zur anderen reißen die Verbindungen zurzeit noch ab. Auch der gewünschte unterbrechungsfreie Übergang zwischen den UMTS-Inselnetzen in den Großstädten und dem GSM-Netz auf dem flachen Land bereitet den Netzbetreibern derzeit noch Kopfzerbrechen.

In Deutschland haben inzwischen alle Mobilfunkanbieter den Start des UMTS-Regelbetriebs ins kommende Jahr verschoben. Bis dahin hoffen alle Beteiligten, dass die Netze stabil laufen und die Endgeräte einwandfrei funktionieren.