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UMTS: Handynutzer sind skeptisch

Nicht einmal jeder dritte Mobilfunknutzer ist an UMTS interessiert
Von Marie-Anne Winter mit Material von apa

Je länger das Warten auf UMTS dauert, desto geringer wird das Interesse an dem neuen Breitbandnetz für den Mobilfunk. Damit zeigt sich einmal mehr, wie verheerend die Eigendynamik der sich selbst erfüllenden Prophezeiung sein kann: Die schlechte Stimmung in der Telekommunikationsbranche sorgt dafür, dass es weiterhin Gründe für schlechte Laune geben wird. Welcher Kunde wartet schon gespannt darauf, eine neue Technologie auszuprobieren, über die ständig gesagt wird, dass sie zu teuer, zu kompliziert und eigentlich schon wieder veraltet sei, bevor sie flächendeckend eingeführt werden könne?

Nach einer weltweiten Studie des Unternehmensberaters A.T. Kearney sind derzeit nur 29 Prozent der Handy-Nutzer an einem Wechsel zu UMTS interessiert. Als Hauptgrund für das Desinteresse wurden die höheren Kosten im Vergleich zur Nutzung der bisherigen Mobilfunknetze genannt.

Die Beratungsfirma wertete das Ergebnis als Warnung für die Mobilfunkunternehmen: Diese schafften zwar mit ihren Kampagnen Aufmerksamkeit für UMTS. Doch sie hätten es bisher nicht vermocht, ihren Kunden den Nutzen der neuen Technik zu vermitteln.

Weiter im Trend liegt hingegen die gute, alte SMS: Mehr als die Hälfte der 19- bis 34-Jährigen nutzt den Textdienst mindestens einmal pro Tag. Für die Studie wurden 5 600 Mobilfunknutzer in 15 Ländern befragt. Wie wir bereits gemeldet haben, wird auch für die multimediale Variante MMS ein enormes Markt-Potential erwartet. Dieser Dienst steht bereits jetzt per GPRS zur Verfügung.