multimedial

Absatzchancen für MMS sind viel versprechend

Neue Analyse bestätigt positiven Trend
Von Marie-Anne Winter mit Material von dpa

Die Analysten von Lehman Brothers haben die Absatzchancen für MMS-fähige Mobiltelefone als "extrem viel versprechend" bezeichnet. MMS ist der multimediafähige Nachfolger der SMS-Textbotschaften. Die MMS-Handys verkauften sich bislang gut, heißt es in einer am Dienstag in London vorgelegten Branchenstudie. Wie aus Gesprächen mit Mobilfunkbetreibern hervorgehe, kämen die Vorbereitungen für den Start von MMS-Diensten gut voran.

Das bestätigt den Trend, den andere Studien schon in diesem Frühjahr ausgemacht haben. Sofern die Anbieter in der Lage seien, attraktive Preismodelle für den multimedialen Nachrichtenversand anzubieten, sei der Boom vorprogrammiert, hieß es in einer Analyse von Forst & Sullivan.

Positiv auswirken dürfte sich den Branchenexperten zufolge die Einführung von Vodafone Live durch die Vodafone Group im Oktober. Bis zum Jahresende werde es möglich sein, MMS-Botschaften innerhalb eines Landes aus einem Netz in andere Netze zu verschicken. Voraussichtlich ließen sich bis dahin auch international MMS innerhalb der Netze eines Betreibers versenden. Bislang hatten Kompatibilitätsprobleme die Einführung des neuen Dienstes belastet.

Die Analysten erwarten, dass Siemens im Oktober MMS-Handy-Modelle vorstellen wird. Sie raten Anlegern, sich diese erst einmal anzusehen, bevor sie Schlüsse auf den künftigen Marktanteil des Münchner Technologiekonzerns zögen. Ericsson sei bislang mit dem Jointventure SonyEricsson als MMS-Pionier aufgetreten, laufe aber auf Grund von Verzögerungen bei der Produkteinführung Gefahr, sich aus der Liste der fünf führenden Anbieter zu verabschieden.

Die guten Aussichten für MMS könnten nach Ansicht der Experten dafür sorgen, dass der Aktienkurs von Nokia nicht unter 12 Euro rutscht. Motorola müsse noch MMS-Modelle vorstellen, hieß es. Vorgestern zeigten wir auf teltarif.de Fotos neuer Motorola-Handys, die derzeit im Internet kursieren. Eins der Geräte, das V300, soll MMS und EMS-tauglich sein.