Stop

Regulierungsbehörde will 0190-Rückruf-Sexangebote stoppen

Schließung einer Abzocker-Masche wird voran getrieben
Von dpa / Karin Müller

Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post in Bonn hat den Münchner Telefonanbieter Prompt aufgefordert, unseriöse Geschäftspraktiken mit 0190er-Rufnummern einzustellen. Andernfalls würden dem Unternehmen die zugeteilten 0190er-Rufnummern entzogen werden, teilte die Behörde dem Telefonanbieter gestern mit. Prompt wurde eine Frist bis Ende des Monats eingeräumt. Nach Ansicht der Behörde widerspricht das Vorgehen des Unternehmens den Zuteilungsregeln für diese Rufnummern.

Prompt und die Muttergesellschaft des Unternehmens, Extracom, hatten laut Verbraucherschützern Kunden zunächst mit kostenlosen 0800-Telefonsexnummern geworben. Nach wählen einer solchen Telefonnummer wurden Kunden über eine kostenpflichtige 0190-Nummer zurückgerufen. Diesen Rückruf hatte das Unternehmen den Kunden in Rechnung gestellt. Durch ein solches Vorgehen können Telefonsexanbieter laut Regulierungsbehörde eine am heimischen Telefon eingeschaltete 0190er-Sperre umgehen. Die Telekom hatte den Telefonanbieter Prompt wegen Irreführung der Kunden bereits abgemahnt.