3G

UMTS bei o2 im teltarif-Test

Modemkarte bucht sich bevorzugt bei D1 ein
Von Volker Schäfer /

Nach Vodafone und T-Mobile bietet seit Ende April auch o2 UMTS-Datendienste für Geschäftskunden an. Wie die beiden D-Netze vermarktet auch der Münchner Netzbetreiber eine Modemkarte für Laptops im PCMCIA-Format. Die Karte ist mit der - von uns bereits getesteten - Modemkarte von T-Mobile baugleich, trägt aber natürlich den Schriftzug von o2. Die UMTS-Modemkarte
fürs Laptop von o2

Große Unterschiede gibt es bei der Software, die o2 anbietet. Die Installation erfolgt genauso einfach wie bei den beiden D-Netz-Betreibern. Allerdings kann es Probleme geben, wenn man bereits die Karte von T-Mobile auf seinem Laptop verwendet und installiert hatte. In diesem Fall muss man erst die Treiber der T-Mobile-Version der PCMCIA-Karte vollständig deinstallieren, bevor man den o2-Connection Manager installiert. Andernfalls werden bei der Installation die bereits vorhandenen Treiber verwendet, mit denen die o2-Karte aber anschließend den Dienst verweigert. Wie bei T-Mobile gilt es auch bei o2, die UMTS-Modemkarte erst einzusetzen, wenn die Installationsroutine dazu auffordert.

o2-Netzzugang schon vorkonfiguriert

Nach erfolgreicher Installation und Neustart des Rechners ist der Online-Zugang für o2 bereits vorkonfiguriert. Die Einstellungen für andere Netzbetreiber können aber bei Bedarf nachgetragen und zusätzlich abgespeichert werden. Damit bietet die o2-Software einen ähnlichen Komfort wie das Pendant von Vodafone, wo man ebenfalls verschiedene Profile für unterschiedliche Netze und Online-Zugänge abspeichern kann. Auch eine Beschränkung auf o2 (SIM-Lock) gibt es bei der Modemkarte des Münchner Telekommunikationsunternehmens nicht. Der o2-Connection Manager

Positiv fällt auf, dass beim Connection Manager, so der Name des Tools von o2, viele Features enthalten sind, die wir bei der T-Mobile-Software vermissten. Das Wort UMTS wird nicht gemieden, und die Verbindungsdaten sind in einem separaten Fenster sofort und immer einsehbar. Neben dem Betreibernamen und der Signalstärke erfährt der Nutzer auch, welcher Datenübertragungsstandard zur Verfügung steht. Außerdem kann gleich die Onlinezeit sowie das übertragene Volumen abgelesen werden. Des Weiteren kann die Software ein umfangreiches Onlinehandbuch vorweisen, in dem beispielsweise auch die Bedeutung der LED-Farben an der Modemkarte erklärt werden.

Nachteil: Keine manuelle Netzwahl möglich

Einen Nachteil hat die o2-Software dennoch: Es ist wie bei der T-Mobile-Version keine manuelle Netzwahl möglich. Außerdem bekommt man als Netzbetreiber immer "o2-de" angezeigt, unabhängig davon, ob man wirklich im o2-Netz oder im Roaming bei T-Mobile eingebucht ist. Selbst wenn man die Modemkarte mit einer D1- oder D2-SIM betreibt, bekommt man das Netzbetreiber-Logo von o2-de angezeigt.

Die fehlende Möglichkeit der manuellen Netzwahl ist bedauerlich, zumal es Gegenden geben kann, in denen sich die Karte bei T-Mobile einbucht, obwohl das eigene Netz von o2 verfügbar wäre. Im Extremfall kann es sogar vorkommen, dass man so bei T-Mobile nur mit 128 kBit/s surft, während bei o2 an gleicher Stelle schon 384 kBit/s verfügbar wären.

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