Abschluss

freenet schließt Resale-Vertrag mit T-Com ab

Anbieter verzeichnet Umsatzrückgang trotz Kundenwachstum
Von Thorsten Neuhetzki mit Material von dpa

freenet, seit Jahren als Internet-by-Call-Anbieter und DSL-Provider bekannt, hat heute einen Resale-Vertrag mit der T-Com bekannt gegeben. Damit wird es freenet möglich, DSL-Anschlüsse in eigenem Namen und auf eigene Rechnung anzubieten. Kunden, die einen solchen Anschluss über freenet bestellen, bekommen ihre Rechnung für den Anschluss dann nicht mehr von der T-Com, sondern von freenet. Vermarktet werden sollen Anschlüsse mit einem, zwei und drei Megabit Übertragungsrate. Details zu den Tarifen stehen noch nicht fest. Auf den Markt kommen will freenet mit dem neuen Angebot nach eigenen Angaben noch im dritten Quartal.

Kundenzahlen steigen, aber der Umsatz bleibt auf der Strecke

freenet hat im zweiten Quartal sein operatives Ergebnis deutlich gesteigert. Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) sei von 25,2 auf 30,27 Millionen Euro geklettert, teilte die Gesellschaft heute mit. Der Umsatz ging wie erwartet zurück, lag allerdings mit 109,62 Millionen Euro unter den Schätzungen der Analysten. Im Vorjahresquartal verzeichnete freenet einen Umsatz von 120,3 Millionen Euro. Beim Überschuss verzeichnete die mobilcom-Tochter einen Rückgang auf 12,98 Millionen gegenüber von 14,1 Millionen Euro im Vorjahr.

Der Internetprovider spricht in seiner Mitteilung von "einem signifikanten Kundenwachstum" und steigert die Anzahl ihrer zahlenden Kunden um fast eine Million auf mehr als 8 Millionen. Zu diesem Wachstum trugen zwei Bereiche bei: sowohl das Wachstum der Vertragskunden um mehr als 110 000 Kunden als auch der Call-by-Call-Bereich. Kräftig zulegen konnten die Hamburger bei den DSL-Anschlüssen. Im zweiten Quartal kletterte die Kundenzahl um 70 000 auf 205 000. Für das Gesamtjahr wurde im Mai ein Ziel von 280 000 bis 300 000 Kunden in Aussicht gestellt. Trotz eines Rückgangs der Internet-by-Call-Kunden verzeichnet freenet hier einen Zuwachs von 863 000 Kunden im zweiten Quartal.

"Die Ergebnisse liegen voll im Plan und entsprechen unseren Erwartungen. Trotz der seit Anfang August verschärften Wettbewerbssituation durch die aggressive Breitband-Offensive von T-Online und T-Com mit Preisabschlägen und Subventionen, bestätigen wir die bereits im Frühjahr angehobene Gesamtprognose für 2004", sagt Eckhard Spoerr, Vorstandsvorsitzender der freenet.de AG. Diese beläuft sich für das EBITDA auf 130 Millionen und auf ein Vorsteuerergebnis in Höhe von 90 Millionen Euro.