Tempo, Tesa, mobilcom

mobilcom fährt neue Markenstrategie

Der Service-Provider setzt künftig nur noch auf einen Namen
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Nachdem Gerhard Schmids seine Träume von einem eigenen (UMTS)-Netz aufgeben musste, setzte bei mobilcom ein extremer Umstrukturierungsprozess ein: Schmid wurde aus dem Unternehmen gedrängt und das Unternehmen in eine neue Richtung gedreht. Aus gut sieben Milliarden Euro Schulden wurde heute eine gut gefüllte Kriegskasse, das Unternehmen ist inzwischen breit gestreut an der Börse platziert.

Zur neuen mobilcom gehören ein neues Logo, ein seriöseres Auftreten, und eine Rückbesinnung auf Beratung und Service. Im Detail allerdings läuft noch nicht alles rund. teltarif-Leser berichten mitunter von Problemen mit einer schwer erreichbaren Hotline oder nicht auf Anhieb verständlichen Rechnungen und Gutschriften oder mit komplexen Tarifmodellen.

Die ursprüngliche Zwei-Marken-Strategie hat Nachteile. Auf Dauer wird sie zu teuer, da bestimmte Kampagnen immer doppelt gefahren werden müssten, um ihre Wirkung zu erzielen - zumal unter beiden Marken schon seit einiger Zeit nahezu identische Produkte angeboten werden. Seit Anfang Oktober will mobilcom seine Marke nun auch für seine etwa 1 200 Fachhändler nutzen, die das neue mobilcom-Design mit dem roten Quadrat in ihre Geschäfte übernehmen können. Das Büdelsdorfer Unternehmen ist sich sicher, dass durch die Konzentration auf eine Marke "sämtliche mobilcom-Werbemaßnahmen auch dem Fachhandel zugute kommen", und betont dabei: "Am Service ändert sich nichts: Wir betreuen unsere Händler mit unseren Produkten und Dienstleistungen und helfen ihnen bei ihrer Werbung."

Tarif m-limit wird als erstes unter einem Namen vermarktet

Auch heutige Cellway- (und frühere DPlus-) Kunden werden es merken, wenn statt des blauen Cellway-Logos auf der Rechnung nur noch das bereits bisher sichtbare rote mobilcom-Logo erscheint. Das Unternehmen Cellway Kommunikationsdienste gibt es schon länger nicht mehr, es war bereits im Oktober 2003 in die mobilcom Communicationstechnik aufgegangen Der Standort Hallbergmoos ist geschlossen worden, geblieben sind nur die Standorte Erfurt (ex TelePassport) und Rendsburg-Büdelsdorf, dem Stammsitz von mobilcom.

Die gemeinsamen Ziele waren am Wochenende bei "Einfach eins" einer Auftaktveranstaltung in Berlin beschworen worden. Vor 450 Händlern stellte Thorsten Grenz, Vorstandsvorsitzender von mobilcom, gemeinsam mit Michael Grodd den gemeinsamen Markenauftritt im Sony Center in Berlin vor. Als ersten Test startet das Unternehmen unter der neuen gemeinsamen Marke mobilcom eine kreative Kampagne zu m-limit, dem Tarif mit Kostenkontrolle.