Add-on-client

Nokia: PTT-Client für Series-60-Handys

Walkie Talkie-Funkion einfach nachrüsten
Von Marie-Anne Winter

Nokia stellte gestern nicht nur neue Push-to-Talk-Handys vor, sondern auch einen PTT-Client für ausgewählte Mobiltelefone, die auf der Series 60-Plattform basieren. Nokia spricht allerdings lieber von PoC, was für "Push to talk over Cellular" steht. Das meint im Grunde das gleiche wie das Kürzel PTT. Mit diesem Client können Nutzer der beliebten Nokia 6600, Nokia 6620 (nur für den US-Markt), Nokia 6670 und Nokia 7610 Smartphone "Walkie-Talkie"-ähnliche Funktionen nutzen.

Datenblätter

Der PoC-Client kann auf der Website oder in einem Geschäft des jeweiligen Netzbetreibers, der entsprechende Push-to-Talk-Dienste anbietet, heruntergeladen werden. Im Nokia 6260, das seit September ausgeliefert wird, ist der PoC-Client bereits vorinstalliert. Alternativ kann der Add-on-Client auch auf der MMC-Speicherkarte (MultiMediaCard) im Lieferumfang des jeweiligen Mobiltelefons angeboten werden. Wenn man die Anwendung auf einem Nokia 6600, Nokia 6620, Nokia 6670 oder Nokia 7610 Smartphone nutzen möchte, übernimmt die grüne Hörertaste (Rufannahmetaste) die Funktion der PTT-Taste.

Mit der Push-to-talk-Funktion kann das Mobiltelefon wie ein Walkie-Talkie für direkte Sprechverbindungen zu einer anderen Person oder zu einer Gruppe von Personen verwendet werden. Die Sprechverbindung wird mit einem einzigen Tastendruck aufgebaut.

Nokia engagiert sich mit der Bereitstellung dieses PoC-Clients für Series-60-Handys für eine schnelle Verbreitung von Push-to-Talk. Auf Basis einer Lizenzvereinbarung zur Verteilung von Software wird der Hersteller den Netzbetreibern und Diensteanbietern seinen PoC-Client kostenlos zur Verfügung stellen. Der PoC-Client wurde auf Basis der Series 60-Plattform entwickelt, die auf dem Betriebssystem Symbian arbeitet. Er basiert auf offenen Spezifikationen, die laut Nokia eine reibungslose Migration zur künftigen Spezifikation nach OMA-Standard gewährleistet. Nokia hat bereits mit 19 Netzbetreibern kommerzielle "Push to talk over Cellular"-Verträge geschlossen und führt mit mehr als 30 Netzbetreibern Pilotprojekte durch.