Sprechfunk

Push to Talk auch bei Vodafone, E-Plus und o2?

Netzbetreiber reagieren zurückhaltend, planen aber Einführung
Von Thorsten Neuhetzki

Seit Montag bietet Deutschlands größter Mobilfunknetzbetreiber T-Mobile Push to Talk (PTT) an. Damit hat T-Mobile sowohl die Branche als auch die Kunden überrascht. Ursprünglich ging man davon aus, dass Mobilfunkprovider wie mobilcom oder The Phone House als erste diesen Dienst starten. Beide hatten im Sommer einen PTT-Test für eine eingeschränkte Nutzergruppe gestartet.

Während es beim Büdelsdorfer Anbieter mobilcom derzeit noch keine neuen Erkenntnisse über einen Marktstart von PTT gibt, hat The Phone House nun seinen "Walkie-Talkie-Dienst" gestartet. Dabei handelt es sich jedoch nur um einen Wiederverkauf des T-Mobile-Produktes. Ob das eigene Angebot starten wird, ist derzeit noch nicht entschieden. Nach Angaben des Unternehmens wird der Test derzeit noch ausgewertet.

Auch die drei anderen Netzbetreiber Vodafone, E-Plus und o2 denken über eine Einführung von Push to Talk nach. So heißt es bei Vodafone auf Nachfrage von teltarif, dass es bereits Gespräche mit verschiedenen Herstellern gegeben habe. Konkrete Informationen oder gar einen Starttermin könnte man jedoch nicht nennen. Ähnliches bei E-Plus: Auch hier wird der Markt beobachtet und überlegt, ob der Dienst für die Kunden interessant sei. Definitiv starten will hingegen o2 den PTT-Dienst. Als Starttermin nannte die Pressestelle auf Nachfrage "das Jahr 2005".

Problem für alle Anbieter dürfte ein nichtvorhandener Standard sein. In der Branche geht man jedoch davon aus, dass noch in diesem Jahr die verschiedenen Hardwareanbieter einen gemeinsamen Standard verabschieden, so dass auch PTT-Nutzer mit unterschiedlichen Handyherstellern miteinander sprechen können. Derzeit bietet T-Mobile mit dem Nokia 5140 nur ein Gerät an, Ende des Jahres soll mit dem 6170 ein weiteres Nokia-Telefon folgen.