Spätstarter

o2: surf@home vor dem Start

UMTS-Internet-Zugang für Privatkunden soll zunächst in Ballungsräumen starten
Von Volker Schäfer

Ursprünglich sollte surf@home, der UMTS-Internet-Zugang für Privatkunden von o2, schon im Herbst vergangenen Jahres an den Start gehen. Nach der CeBIT soll es nun endlich soweit sein und das Produkt wird kommerziell vermarktet. Im Vorfeld von CeBIT und 3GSM World Congress hat das Münchner Unternehmen jetzt auch weitere Einzelheiten zu surf@home bekannt gegeben.

Anschluss über LAN und WLAN

Die Modembox, die den Internet-Zugang über das UMTS-Netz von o2 herstellt, kann über ein Netzwerkkabel oder WLAN mit einem oder mehreren PCs verbunden werden, die so online gehen können. Als Betriebssysteme hat o2 Windows 2000 und XP sowie Apple MAC OS vorgesehen. Als Browser empfiehlt der Netzbetreiber den Internet Explorer ab der Version 6.0 bzw. Netscape ab 5.5.

Der WLAN-Zugang kann verschlüsselt werden, so dass die Gefahr unbefugter Nutzung durch Dritte minimiert wird. Außerdem verfügt die surf@home-Box über eine integrierte Firewall. Der für die Box bestimmten SIM-Karte wird eine Rufnummer im o2-Netz zugeordnet. SMS-Nachrichten können empfangen und auf dem Display der Box dargestellt werden. Der Versand von Kurzmitteilungen ist dagegen nicht möglich.

Performance auf T-DSL-Light-Niveau

Die surf@home-Box ist 256 mal 145 mal 37 Millimeter groß und wiegt 600 Gramm. Das Gerät wird über einen Netzstecker mit Strom versorgt. Die Konfiguration erfolgt über den Internet-Browser eines angeschlossenen PCs. Der Internet-Zugang verfügt über eine maximale Bandbreite von 384 kBit/s im Downstream und 64 kBit/s im Upstream und liegt damit auf dem Niveau der T-DSL-Light-Anschlüsse der Telekom.

Die Einwahl ins Netz ist nur innerhalb der "Surfzone", also der Homezone für die Internet-Nutzung, möglich. Außerhalb dieses Bereichs funktioniert surf@home nicht, auch nicht zu höheren Gebühren.

Rätselraten um die Preise

Nach wie vor Rätselraten gibt die Preisgestaltung für surf@home auf. In einer Meinungsumfrage im Sommer letzten Jahres lag der Schwerpunkt auf zeitbasierten Abrechnungsmodellen. Die volumenbasierte Abrechnung war nicht vorgesehen. Auch jetzt sind Branchengerüchten zufolge zunächst nur Tarife mit zeitbasierter Abrechnung geplant.

Die Minutenpreise sollen zwar nach o2-Angaben auf Festnetzniveau liegen. Dennoch wäre surf@home ohne Volumentarif kaum interessant für Nutzer, die z.B. Instant Messenger den ganzen Tag über mitlaufen lassen. Sollte die Preisgestaltung zur Markteinführung tatsächlich so aussehen, bliebe eine nicht unerhebliche potenzielle Zielgruppe bei surf@home außen vor.

Wie die Tarife schlussendlich aussehen, wird aber nicht zuletzt davon abhängig sein, welche Angebote für einen Internet-Zugang über UMTS die Mitbewerber von o2 unterbreiten. Dem Vernehmen nach sollen z.B. bei Vodafone Pläne für eine Aufwertung des Zuhause-Produkts mit einem Internet-Zugang zu besonders günstigen Preisen in den Schubladen liegen.