Prototyp

Dauer-Power dank neuer Brennstoffzellen

Alkohol ade - neue Brennstoffzellen setzen auf Wasserstoff
Von Yvonne Göpfert

Forscher des japanischen Telekom-Riesen NTT haben die bisher auf Methanol-Basis betriebene Brennstoffzellen-Technik weiterentwickelt. Das neue Antriebswunder für Mobiltelefone soll länger Energie spenden, kleiner und leichter sein und die Umwelt nicht mit CO2 belasten. Aktuell forschen die meisten Hersteller an Methanol-Brennstoffzellen (direct-methanol fuel cell DMFC) und machen sich dabei Methanol als Energiespender zu Nutze. Doch bringt dieses Verfahren drei große Nachteile mit sich: Neben dem CO2-Ausstoß, der beim Umwandeln von Methanol in Energie entsteht und die Umwelt belastet, braucht die herkömmliche Zelle auf Alkoholbasis konstruktionsbedingt verhältnismäßig viel Platz. Macht man sie kleiner, so geht das zu Lasten der Effizienz der Energiedichte.

Umwelt-Musterschüler

Einen Ausweg aus dem Leistungs-Dilemma sieht man bei NTT daher im Ersetzen von Methanol durch Wasserstoff, als Ergebnis wurde nun der Prototyp einer wasserstoffbetriebenen Brennstoffzelle (Polymerelektrolytmembran-Brennstoffzelle - PEFC) vorgestellt. Der Prototyp hat die Ausmaße 42 mal 80 mal 13 Millimeter und wiegt 104 Gramm. Eingebaut in ein Handy soll er eine Gesprächsdauer von neun Stunden ermöglichen.

Der von NTT entwickelte Prototyp soll auch für den Einsatz etwa bei Notebooks oder Videokameras geeignet sein. Im Betrieb erweisen sich PEFC als wahre Umwelt-Musterschüler, denn als einzige Emission gibt es Wasserdampf. Generell gelten Brennstoffzellen als saubere Energielieferanten und als System der Zukunft. Anders als bei den Lithium-Batterien, die immer wieder aufgeladen werden müssen, brauchen die Konsumenten bei einem Brennstoffzellen-System einfach nur die Patrone auszutauschen. Japanische Unternehmen sind Vorreiter bei den neuen Technologien.