Praxis

Das Nokia 7710: Zielgruppe gesucht

Das PDA-Handy-Kombigerät im teltarif-Test
Von Björn Brodersen /

Für den Besitzer des Terminals stehen zahlreiche Business- und Multimedia-Anwendungen zur Verfügung: beispielsweise eine Kontakt und Terminverwaltung, eine Protokollführung über sämtliche Verbindungen und ein Kalender. Außerdem kann der Anwender damit PDF- und Microsoft Office-Dokumente ansehen, davon Word- und Excel-Dokumente auch bearbeiten und das Gerät mit Outlook-Daten wie Terminen oder Kontakten synchronisieren. Zur Synchronisation steht wie beim Nokia 9500 und 9300 die aktuelle Software zur Verfügung, mit der auch Musik oder Software auf das Gerät übertragen werden kann. Leider gibt es auch hier wieder die Warnmeldung von Outlook, wenn man das Gerät mit dem PC synchronisieren möchte. Ein unbeaufsichtigter Abgleich der Daten zwischen PC und Handy ist also auch bei diesem Gerät noch nicht möglich.

Nokia 7710

Zur Ablage von Dokumenten oder anderen Daten stehen insgesamt 90 MB Arbeitsspeicher zur Verfügung, der aber über den MMC-Card-Slot noch erweitert werden kann. Nokia liefert hier auch gleich eine 128-MB-Karte mit. Eine Knappheit an Speicherplatz dürfte so nicht auftreten, wenn erst einmal die zahlreiche Try&Buy-Software vom Gerät gelöscht wurde, die Nokia reichhaltig vorinstalliert hat. Um einen besseren Überblick zu behalten und das Arbeiten mit dem Nokia 7710 zu erleichtern, kann man sich wenigstens persönliche Anwendungs-Gruppen zusammenstellen - so werden erwünschte Applikationen von unerwünschten getrennt.

Je nach Bedarf können die angezeigten Inhalte auf dem Display entweder vergrößert oder verkleinert werden. Hier kommt dem Nutzer die hohe Auflösung von 640 mal 320 Pixel des Displays mit 65 536 Farben zugute, denn damit lassen sich auch große Dokumente oder beim Surfen im Internet Webseiten ohne viel Scrollen ansehen. Leider ist die Darstellung von Webseiten nicht immer optimal, so dass auch nach Vergrößern dieser Seiten die Schrift teilweise noch immer sehr klein ist. Auch ein Nachteil ist, dass die Darstellung der Seiten immer im Querformat erfolgt und dies durch den Nutzer nicht ins Hochformat übertragbar ist. Somit sind PDA-optimierte Web-Seiten leider nicht so gut ablesbar, wie dies im Hochformat möglich wäre. Der Nutzer muss sich also entweder mit dem Querformat abfinden oder auf kostenpflichtige Software zur Änderung des Anzeigemodi zurückgreifen. Allerdings: Zum Betrachten "normaler" Webseiten eignet sich die Darstellung im Querformat naturgemäß besser.