Eingliederung

Wird Versatel zu Tropolys?

Berliner Tagesspiegel berichtet über Zusammenlegung der Carrier
Von Thorsten Neuhetzki

Während Versatel Niederlande und Belgien nach einer Übernahme an Tele2 gehen wird, soll die deutsche Niederlassung des Vollanschlussanbieters in den Finanzinvestor Apax gehen. Der Kauf von Versatel Deutschland soll 565 Millionen Euro kosten. Insgesamt ist die Übernahme der Versatel-Gruppe mit 1,34 Milliarden Euro veranschlagt. Die Apax-Gruppe, die den deutschen Teil der Versatel bekommen soll, ist in Deutschland bereits an Kabel Deutschland und dem Vollanschlussanbieter Tropolys beteiligt. Nach einem Bericht des Tagesspiegels in Berlin wird Versatel Deutschland nach einer erfolgreichen Übernahme mit seinem bisherigen Mitbewerber zusammengelegt.

"Vorbehaltlich der Zustimmung zu diesem Geschäft werden wir Versatel und Tropolys zusammenlegen", sagte Torsten Krumm, Partner von Apax Partners München, dem Tagesspiegel. Das bedeute jedoch keinen Abbau von Arbeitsplätzen, hieß es weiter. Wegen der Stärke der Stadtnetzbetreiber - gemeint ist die Nähe zum Kunden - bräuchte man weiterhin Mitarbeiter vor Ort. Versatel Deutschland freut sich offenbar auf den neuen Finanzpartner. Andreas Heinze, Chef von Versatel Deutschland, wird im Tagesspiegel mit den Worten "mit Blick auf unser Wachstumspotenzial ist es ein überaus positives Signal, so einen finanzstarken Anteilseigner zu bekommen" zitiert.

Nach der Zusammenlegung von Tropolys und Versatel würde einer der drei größten deutschen Vollanschlussanbieter entstehen. Versatel ist in Berlin, Schleswig-Holstein, Teilen Nordrhein-Westfalens und Baden-Württemberg tätig. Tropolys hingegen fokussiert sich mit seinen 14 Stadtnetzbetreibern auf Ballungsräume. Tätig ist die Holding ebenfalls in Teilen Nordrhein-Westfalens, im Saarland, im Rhein-Main-Gebiet, Potsdam sowie Thüringen und Sachsen.