Praxis

Toshiba TS 803: Die mobile Jukebox im Test

Musikwiedergabe ist beim Multimedia-Handy nicht alles
Von Björn Brodersen

Als "Mobile Jukebox" hatte Vodafone im Vorfeld Toshibas neues UMTS-Handy TS 803 angekündigt. Neben seinen musikalischen Wiedergabe-Fähigkeiten bewirbt der Mobilfunkbetreiber vor allem das hochwertige Display mit 262 144 Farben, die 2,3-Megapixel-Kamera, die Konnektivitäts-Möglichkeiten sowie die Akkuleistung des neuen Geräts. Inzwischen verkaufen die Düsseldorfer das zweite UMTS-Modell der Japaner für mindestens 159,89 Euro in Verbindung mit einem Mobilfunkvertrag. Ohne Vertrag müssen die Käufer knapp 800 Euro für das TS 803 hinlegen. Aber ist das Gerät das viele Geld auch wert? Wir haben uns das Mobiltelefon etwas genauer angesehen. Die Vorderseite der TS 803.

Um es vorwegzunehmen: Vodafone hat bessere und günstigere UMTS-Handys im Angebot. Wer keinen neuen Mobilfunkvertrag abschließen will, erhält zurzeit beispielsweise das allerseits gelobte Nokia 6680 für 100 Euro weniger als das TS 803, mit Vertrag gibt es das Samsung Z500, das ebenfalls allgemein gute Kritiken erhalten hat, ab 100 Euro. Während beim TS 803 die Qualität der Musikwiedergabe fast an das Niveau der Walkman-Handys von Sony Ericsson hinreicht, muss der Besitzer der Toshiba-Geräts in anderer Hinsicht gehörige Abstriche machen. Vor allem die Handy-Kamera enttäuscht auf ganzer Linie. Daher wird das TS 803 wohl nicht den selben Zuspruch der Handyfans erfahren wie das Toshiba TS 921, das im Vodafone-Shop in relativ kurzer Zeit vergriffen war.

Das Gehäuse und die Bedienbarkeit

Das TS 803 in aufgeklapptem Zustand. Das Äußere und die Gestaltung des Toshiba TS 803 ist Geschmackssache. Mit 100 mal 26 mal 47 Millimetern ist das Gehäuse größer und mit rund 140 Gramm schwerer als neuere UMTS-Handys. So einfach in die Hosentasche lässt sich das Gerät nicht stecken. Die Menüführung ist verständlich und ähnelt der anderer Vodafone-Handys, die Tasten lassen sich zudem leicht bedienen. Allerdings werden gerade anfangs die Handynutzer - wie bei anderen Branding-Handys auch - unbewusst die Einwahl ins Mobilportal starten, wodurch Übertragungskosten anfallen können. Die vier rund um den zentralen Navigationskey angelegten Steuerungstasten können jeweils mit einem Schnellzugriff belegt werden.

Auch im zusammengeklappten Zustand oder über ein Freisprechkabel lässt sich der Musik-Player des TS 803 über vier Steuerungstasten unterhalb des monochromen Außendisplays (90 mal 160 Pixel) bedienen. Lobenswert: Wie bei den Walkman-Handys können die Nutzer an das Freisprechkabel auch ihre eigenen Kopfhörer anschließen. Freisprechen ist auch über ein Bluetooth-Headset möglich. Mit Außentasten kann man nicht nur den Musik-Player lenken, sondern auch die integrierte Digitalkamera. Auch die Ausdauer des mitgelieferten Li-Ion-Akkus mit 1 000 mAh ist erfreulich: Mit einer Standby-Zeit von bis zu 300 Stunden im GSM-Modus bzw. einer Sprechzeit von bis zu 320 Minuten soll das TS 803 beispielsweise länger durchhalten als das Nokia 6680. Im UMTS-Modus soll die Standby-Zeit bis zu 400 Stunden bzw. die Sprechzeit drei Stunden betragen.

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