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Österreich: Handy-Quasi-Flatrate für 17 Euro

T-Mobile Austria unterbietet deutschen Base-Paketpreis
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Österreich ist seit einigen Jahren bekannt für innovative Tarife im Mobilfunkbereich. In der Alpenrepublik kämpfen gleich fünf Netzbetreiber um die Gunst der Kunden. Erst im vergangenen Jahr holte Deutschland durch Discount-Angebote wie simyo, simply und Medion Mobile auf. Zum 1. August 2005 zog E-Plus sogar an den aus Österreich bekannten Angeboten vorbei und startete mit Base die erste Handy-Flatrate in Deutschland. Für 25 Euro im Monat können Base-Kunden unbegrenzt innerhalb des E-Plus-Netzes und ins deutsche Festnetz telefonieren.

In Österreich gab es bis dato nur Flatrate-Angebote für netzinterne Gespräche. Der Marktführer A1 führte im September ein als Flatrate beworbenes Preismodell ein. Dieses ist mit einem Monatspreis von 85 Euro jedoch deutlich teurer als Base in Deutschland. Dafür sind auch Gespräche in andere Mobilfunknetze, die für Base-Kunden mit 25 Cent pro Minute zu Buche schlagen, inklusive.

A1: Gedeckelte Flatrate für 85 Euro

Ganz flat ist der Tarif allerdings nicht. Inklusive sind je 1 000 Gesprächsminuten ins Festnetz, ins A1-Netz und in die anderen österreichischen Mobilfunknetze. Ebenso inklusive sind 1 000 SMS. Für Poweruser gibt es eine Toleranzgrenze von zehn Prozent über der jeweiligen 1000er Marke. Wer mehr telefoniert oder SMS verschickt, dem berechnet A1 für Gespräche ins Festnetz 10 Cent für jede Minute, die jenseits der Toleranzgrenze liegt, bzw. 19 Cent für Anrufe in Fremdnetze und Kurzmitteilungen.

Jetzt bietet T-Mobile Austria unter der Bezeichnung Relax Österreich [Link entfernt] einen ähnlichen Tarif an, der mit einem Monatspreis von 17 Euro sogar das deutsche Base-Angebot noch deutlich unterbietet. Inklusive sind monatlich 1 000 Minuten für netzinterne Gespräche und Anrufe ins Festnetz. Das ist zwar keine "echte" Flatrate wie bei Base, sollte jedoch bei normalem Telefonierverhalten auch ausreichen. Allerdings kostet die Abfrage der Mailbox 5 Cent pro Minute, während der netzinterne Anrufbeantworter bei Base ebenfalls durch die Monatspauschale abgedeckt wird.

Das Versenden einer SMS schlägt - auch netzintern - mit 20 Cent zu Buche und ist damit ebenfalls teurer als bei Base. Die E-Plus-Flatrate-Marke bietet netzinterne Kurzmitteilungen im Rahmen des monatlichen Grundpreises an, der SMS-Versand in andere Netze wird mit 19 Cent tarifiert.

Unterschiede gibt es auch bei den Tarifen für Gespräche in fremde Handynetze. Zahlen Base-Kunden hierfür generell einen Minutenpreis von 25 Cent, so werden bei T-Mobile Austria für Telefonate zu A1, one und tele.ring lediglich 20 Cent pro Minute berechnet, während Anrufe zu 3 und zum virtuellen Netzbetreiber Tele2 mit 30 Cent pro Minute zu Buche schlagen.

Subventioniertes Handy bei "Relax Österreich" inklusive

Im Gegensatz zu Base ist bei "Relax Österreich" auch ein subventioniertes Handy inklusive. Als Aktionshandy wird derzeit das Motorola L6 für 0 Euro beworben. Teuer ist allerdings die Anschlussgebühr. Diese liegt bei 40 Euro, während Base nur 25 Euro verlangt, die zudem von Kunden, die sich gleich für zwei Jahre an den Vertrag binden, nicht berechnet wird.

Bleibt abzuwarten, ob und wann auch das deutsche T-Mobile-Mutterunternehmen einen vergleichbaren Tarif einführt. Bislang können deutsche Kunden der Telekom-Mobilfunktochter zu zwei Vorwahlbereichen im Festnetz, abends und am Wochenende zu Pauschalpreisen telefonieren. Selbst eine rund um die Uhr gültige Flatrate im Zuhause-Bereich von T-Mobile@home-Kunden, wie sie in den vergleichbaren Tarifen von Vodafone und o2 angeboten wird, ist derzeit noch nicht geplant.