System

Überblick: Betriebssysteme für Handys und PDAs

Vor dem Gerätekauf hat man die Qual der Wahl
Von

Vor allem bei Smartphones kommt das Symbian-Betriebssystem zum Einsatz. Dieses bietet eigene Office-Anwendungen und Organizer-Funktionen. Diese sind mit Microsoft Office bzw. Outlook kompatibel, Dokumente können in Formate, die auch auf dem PC geöffnet und bearbeitet werden können, konvertiert werden. Das Nokia N70 gehört zu den Symbian-Serie60-Handys

Gab es schon bisher umfangreiche Software-Angebote für Smartphones wie das Nokia N70, den Nokia Communicator 9300i oder auch das Sony Ericsson P910i, so ist seit kurzem auch die direkte Daten-Synchronisation mit einem Microsoft Exchange-Server möglich. Dank der RoadSync-Software von DataViz ist ein bisher bestehender Nachteil gegenüber der Windows Mobile-Plattform weggefallen.

Je nach Gerät verfügt das Symbian-System auch über einen WAP- oder Web-Browser. Einschränkungen gibt es noch für Newsgroups-Fans. Im Gegensatz zu Windows Mobile gibt es für Symbian bis heute keinen brauchbaren Usenet-Reader. Wer dagegen mit seinem Smartphone Instant Messenger nutzen möchte, findet auch als Symbian-Nutzer passende Software.

Eigenes Betriebssystem für Blackberry

Auf eine komplett eigene Lösung setzt der Blackberry-Hersteller RIM. Das Betriebssystem der Handy-PDAs mit dem E-Mail-Pushdienst bietet neben der Kalender- und Kontakte-Verwaltung auch einen Internet-Browser. Außerdem besteht die Möglichkeit, eigene Software nachzuinstallieren. Angeboten werden von verschiedenen Herstellern u.a. Instant Messenger und Office-Programme. Der Blackberry bietet automatischen E-Mail-Empfang

Wer die Prosumer-Version des Blackberry nutzt und somit keine Möglichkeit hat, Termine, Adressen und Notizen drahtlos zu synchronisieren, hat hierzu - wie auch bei Palm, Windows Mobile und Symbian - die Möglichkeit über den in den Geräten eingebauten USB-Port. Hierzu liefert RIM die gleiche Synchronisationssoftware mit, die man auch von Handhelds mit dem Palm OS-Betriebssystem kennt.

Mobile Office-Nutzer, die sich nicht mit einem Blackberry-Handheld anfreunden können, müssen dennoch nicht auf den E-Mail-Service des kanadischen Herstellers verzichten. Inzwischen gibt es die Blackberry-Software nämlich auch für andere Betriebssystem-Plattformen, so dass man z.B. auch zu einem MDA III oder einem Nokia Communicator 9300 greifen kann.

Hiptop gesperrt für Zusatz-Tools

Ebenfalls auf ein eigenes Betriebssystem setzt der Hiptop- und Sidekick-Hersteller Danger [Link entfernt] . Neben dem sehr eingeschränkten Software-Angebot, das Danger und die Netzbetreiber offiziell im Angebot haben, gibt es inzwischen zahlreiche Zusatz-Tools. Diese reichen von einem RSS-Reader bis zu einem Programm zur Nutzung des MSN Messengers.

Allerdings ist es in der Regel nicht möglich, zusätzliche Software auf einem Hiptop oder Sidekick zu installieren. Konnte man früher entsprechende Freischaltcodes für sein Gerät bekommen, so ist dies derzeit nur noch für Entwickler möglich. Die Anschaffung eines solchen Geräts ist somit nur für Kunden empfehlenswert, die auch längerfristig mit dem gebotenen Leistungsumfang zufrieden sind.

Fazit

Standard-Software wie Office- und Outlook-Tools, ein Web-Browser und Instant Messenger gibt es für alle Betriebssysteme. Wer nur auf solche Anwendungen Wert legt, kann ein beliebiges Gerät nutzen. Anders sieht es aus, wenn Spezial-Software installiert werden soll. So gibt es Fahrpläne der Deutschen Bahn zwar für Windows Mobile, nicht aber für Symbian. Auch Voice-over-IP-Tools sind für Symbian noch nicht verfügbar.

Umgekehrt gibt es Push-to-Talk-Software zwar für Symbian-Smartphones, nicht aber für Palm OS und Windows Mobile. Vor dem Kauf des Endgeräts empfiehlt es sich somit, zu klären, ob die gewünschten Anwendungen von der jeweiligen Betriebssystem-Plattform auch unterstützt werden oder welche anderen Geräte den eigenen Bedürfnissen möglicherweise besser gerecht werden.