Telefonkonferenz

Kostenlose Skype-Konferenzen für bis 500 Teilnehmer

Skype will Marktanteile im Unternehmensbereich gewinnen
Von Christian Horn

Vapps [Link entfernt] , ein amerikanischer Anbieter von Telefonkonferenz-Lösungen, bietet einen neuen Service, der Skype-Nutzern kostenlose Telefon-Konferenzen mit bis zu 500 Teilnehmern ermöglichen soll. Das unter High Speed Conferencing erreichbare Angebot basiert auf einem Kooperationsvertrag zwischen Skype und Vapps, berichten amerikanische Medien. Details des Vertrages wurden nicht bekannt gegeben. Vapps erklärtes Ziel sei es, den Markt der traditionellen Telefonkonferenz-Anbieter anzugreifen, sagte Vapps-Mitbegründer Ben Lilienthal. Analysten urteilen, hinter der Initiative stecke Skypes Absicht, in den Marktbereich der kleineren und mittleren Unternehmen (SMB) vorzudringen. "Es wird ihnen helfen, Marktanteile im Unternehmensbereich zu gewinnen. Ich bin überzeugt, Skype versucht sie hierdurch zu überzeugen, dass der Einsatz von Skype in den Verkaufsabteilungen erheblich kostengünstiger ist als herkömmliche Telefon-Dienste", kommentiert IDC-Analystin Rebbeca Swensen.

Einwahl über das Festnetz ist kostenpflichtig

Skype-Nutzer können auf der High Speed Conferencing-Webseite mit wenigen Mausklicks eine Konferenz initiieren, wobei dynamisch eine Konferenzraum-Nummer vergeben wird, über die sich andere Teilnehmer in die Konferenz einwählen können. Es besteht auch die Möglichkeit, sich eine permanente Konferenzraum-Nummer zu sichern. Hierzu muss man sich mit der Eingabe von Skype-Namen und E-Mail-Adresse für einen, ebenfalls kostenfreien, High Speed PLUS-Account registrieren. Auch über das Festnetz ist die Einwahl in einen Konferenzraum möglich. Hierbei werden allerdings Gebühren fällig. Für Deutschland steht zur Einwahl die Service-Nummer 01805-007620 mit einem Verbindungpreis von 12 Cent pro Minute zur Verfügung. Eine englischsprachige Ansage fordert hier zur Eingabe der Konferenzraum-Nummer auf.

Nach Aussagen von Ben Lilienthal plant Vaaps, den Konferenz-Service mit zusätzlichen Features zu erweitern. So sei für das dritte Quartal des Jahres der Start eines allerdings kostenpflichtigen Premium-Dienstes geplant, der unter anderem Aufnahme und Playback von Konferenzen und das Splitting von Einwahlgebühren vom Festnetz erlauben soll. Ob die jetzt kostenfreien Basis-Konferenzen ohne Zusatz-Features auch in Zukunft kostenfrei bleiben werden, ist unklar. Auf der High Speed Conferencing-Webseite findet sich die Aussage, zu einem unbestimmten zukünftigen Zeitpunkt werde man eventuell monatliche Abonneten-Gebühren erheben. Es gibt aber zumindest den Willen, ein kostenfreies Angebot aufrecht zu erhalten. "Wir beabsichtigen, immer einen kostenfreien Service anzubieten", erklärte Ben Lilienthal.

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