Kataloge

Mehrwertdienst-Anbieter dtms sieht neue 0180-Preise kritisch

0180-Inhaber werden vor Probleme bei Preisangabepflicht gestellt
Von Thorsten Neuhetzki

Die Inhaber von 0180-Diensten sind alles andere als begeistert von den geplanten Tarifänderungen der T-Com bei der 0180-Gasse. Wie bereits am Donnerstag berichtet soll beispielsweise der Preis für 0180-5-Nummern zum 1. November auf 14 Cent pro Minute steigen. Bislang werden diese Rufnummern mit 12 Cent pro Minute abgerechnet.

Der Grund für die Verärgerung der Nummern-Inhaber: Es gibt eine Preisangabepflicht für Unternehmen, wenn Sie Hotlines und Ähnliches bewerben. Das bedeutet, dass die meisten Anbieter von 0180-Hotlines ihre Broschüren, Kataloge, Prospekte und sämtliche anderen Marketing-Medien durchforsten müssen, um den Anrufertarif rechtskonform zu korrigieren. Besonders problematisch ist dieses vor allem bei Versandkatalogen. Die Herbst/Winter-Kataloge sind bereits im Druck oder gar versendet und weit über den 1. November hinaus gültig.

dtms, eine jener Firmen, die für ihre Kunden 0180-Nummern technisch bereit stellt, fragt sich in einer ersten Reaktion, ob mit dieser angekündigten Änderung das Ende der Fahnenstange bereits erreicht ist. "Wann und wie oft die T-Com in Zukunft noch ihre 0180-Preise ändern wird, ist fraglich", heißt es da. Es sei "nicht ausgeschlossen, dass generelle strategische Entscheidungen oder der öffentliche Druck von Verbraucherschützern, Politik oder Medien die T-Com immer wieder dazu bewegen könnten, erneut Korrekturen bei den 0180-Anruferpreisen zu beschließen - mit den bekannten Auswirkungen auf Marketing- und Vertriebsunterlagen." Allerdings kommt diese Kritik auch nicht von Ungefähr. Quasi als "Erste-Hilfe-Kasten" bietet dtms seinen Kunden das Ausweichen auf die 0900-Gasse an, bei der die Kunden selber festlegen können, welchen Tarif der Anrufer zahlen muss.

"Die Diensteanbieter sind mehr als unzufrieden", sagt Wendelin Meyer-Mölck, Geschäftsführer für Marketing und Vertrieb bei dtms. Grund für diese Unzufriedenheit sei die Art und Weise, wie die Entscheidung von der T-Com ohne Rücksprache mit den Betroffenen getroffen und anschließend kommuniziert wurde.

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