Smartphone

Das Nokia N80 im teltarif-Test

Neues Serie60-Gerät unterstützt UMTS und WLAN
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Neben Kunden, die vor allem telefonieren wollen, und Business-Profis, die auch mobile Datendienste nutzen, kommen auch Online-Profis mit dem Nokia N80 auf ihre Kosten. Der Hersteller hat ein UKW-Radio eingebaut, das über eine - in den deutschen Netzen allerdings bislang nicht nutzbare - Visual-Radio-Funktion verfügt. Ferner gibt es den Real Player, einen Movie Player und einen Flash Player für die verschiedenen unterstützten Audio- und Videoformate, Animationen und Spiele.

Nokia N80

In den UMTS-Netzen können auch Videotelefonate geführt werden. Dafür verfügt das Handy über eine zusätzliche Digitalkamera auf der Vorderseite. Diese Kamera bietet nur VGA-Auflösung. Das ist für die Telefongespräche mit Begleitbild allerdings auch völlig ausreichend. Die Tastatur kann wie beim Nokia 7650 nach unten ausgezogen werden

Daten-Synchronisation mit PC-Suite

Wer nicht die RoadSync-Software nutzt, um Daten direkt mit einem Exchange-Server zu synchronisieren, kann seinen Terminkalender und die Kontakte auch über die von Nokia mitgelieferte PC-Suite mit einem Computer abgleichen. Das funktioniert ähnlich zuverlässig wie bei früheren Symbian-Smartphones des finnischen Herstellers. Nachteil gegenüber Windows Mobile ist nach wie vor die fehlende Möglichkeit der Synchronisation in Echtzeit. Man hat die Wahl zwischen manuellem Datenabgleich auf Knopfdruck und der Synchronisation in bestimmten Zeitintervallen.

T-Mobile-Kunden können mit dem Nokia N80 auch Push-to-Talk nutzen. Diese Walkie-talkie-Funktion hat sich unter anderem aufgrund der Preisgestaltung bei T-Mobile (1 Euro pro Nutzungstag oder monatliche Flatrate für 18 Euro) bislang nicht durchgesetzt. Die anderen deutschen Netzbetreiber haben den Service erst gar nicht eingeführt. Die PTT-Software ist auf dem N80 vorinstalliert, muss aber noch konfiguriert werden.

Schiebemechanismus und Tastatur machten schlechten Eindruck

Negativ fiel im Dauerbetrieb des Smartphones der Schiebemechanismus auf, mit dem die Tastatur zum Vorschein kommt. Dieser kann auch zur Entgegennahme von Gesprächen genutzt werden. Der Mechanismus ist ziemlich locker, so dass man ein Telefonat teilweise schon unbeabsichtigt annimmt, wenn man das Handy aus der Hosentasche zieht. Das Handy lässt sich auch als Laptop-Modem nutzen

Auch die Tastatur machte im teltarif-Test keinen sehr guten Eindruck. Die Tasten sind klein, liegen zu nah beieinander und haben keinen eindeutigen Druckpunkt, was die Eingabe vor allem längerer Texte erschwert. Gut ist dagegen die Akku-Laufzeit, auch wenn die vom Hersteller genannten drei Stunden Sprechzeit und acht Tage Standby-Zeit im Test nicht ganz erreicht wurden.

Für Nutzer mehrerer Nokia-Handys zunächst negativ ist die im N80 genutzte neue Norm für den Stromstecker. Allerdings liefert der Hersteller einen Adapter mit, der es ermöglicht, das neue Telefon auch mit einem älteren Ladekabel aufzuladen. Auch die Akkus selbst sind nicht mit früheren Symbian-Handys wie dem Nokia 6600, 6630 oder 6680 kompatibel, so dass diese nicht untereinander ausgetauscht werden können.

Fazit

Wer mit den genannten Schwächen leben kann, bekommt mit dem Nokia N80 ein gutes Smartphone, das im Leistungsumfang gegenüber den Vorgängern nochmals erweitert wurde. Die Software läuft schnell und flüssig. Lediglich beim parallelen Betrieb mehrerer Applikationen gibt es Probleme. Im Extremfall stürzt das Handy ab und bootet neu. Man kann allerdings davon ausgehen, dass Nokia diese Unzulänglichkeiten noch durch Software-Updates beheben wird.

Der Hersteller empfiehlt für das N80 einen Verkaufspreis von 679 Euro. In freien Handel findet man das Gerät ohne Vertrag aber inzwischen auch schon für unter 500 Euro. Die Netzbetreiber haben das Telefon noch nicht im Angebot. Im freien Handel ist das N80 aber auch schon subventioniert in Verbindung mit dem Abschluss oder der Verlängerung eines Laufzeitvertrags erhältlich.