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Handys für Kinder und Jugendliche

Ein gutes Kinderhandy ist vor allem billig
Von Marie-Anne Winter

Aus der täglichen Erfahrung von Eltern hat sich herausgestellt: Ein gutes Kinderhandy ist dasjenige, bei dem kein großer Schaden entsteht, wenn es verloren geht oder gestohlen wird. Natürlich will ein Kind - insbesondere, wenn es ins Teenager-Alter kommt - ein möglichst schickes Teil mit Kamera, Video, MP3-Player, möglichst vielen Spielen und am besten noch Fernseh-Funktion - doch die Praxis zeigt, dass es sich in der Regel lohnt, dass Gequängel auszuhalten - nach spätestens ein paar Wochen gibt es einen anderen Gegenstand heftigen Begehrens und man kann mit etwas diplomatischen Geschick auf einen einfachen MP3-Player oder eine günstige Digitalkamera ohne Handyfunktion ausweichen, bei denen die Folgekosten deutlich überschaubarer sind.

Lieber ein günstiges Erwachsenen-Modell

Das Kinderhandy firefly Wenn es dann doch ein Handy sein soll, empfehlen sich entweder das abgelegte Handy von Mama oder Papa oder günstige Einsteigermodelle, die man auch ohne Handyvertrag für unter 50 Euro kaufen kann. Beispielsweise die Einfach-Modelle von Nokia 1100, 1101 und 1110 sind derzeit im Internet ab etwa 40 Euro (ohne Versandkosten) zu bekommen, das A70 von Siemens ist auch für unter 40 Euro zu bekommen, für wenig mehr gibt es auch das A75 oder das AX75 von BenQ Mobile. Für das J100i von Sony Ericsson muss man etwa 50 Euro anlegen.

Wer es noch billiger möchte, kann auch für 25 Euro das einfachste Tchibo-Handy kaufen. Da ist dann auch schon ein Tchibo-Prepaid-Karte drin, das Startguthaben dieser Karte beträgt allerdings nur 1 Euro. Der Gesprächspreis ist mit 25 Cent pro Minute zwar teurer als die gängigen Angebote der Prepaid-Discounter, aber günstiger als die gängigen Kinder-Tarife der Netzbetreiber. Ein Vorteil ist bei Tchibo auch, dass man andere Tchibo-Anschlüsse für 5 Cent pro Minute erreicht und kostenlos Nachrichten auf der Mailbox abhören kann. Das Siemens AX72 gibt es mit Tchibo-Karte für knapp 40 Euro. Vorteil bei den freigekauften Handys ist, dass man dort auch andere SIM-Karten benutzen kann.

Für größere Kinder, die schon in der Lage sind, auf ihre Sachen aufzupassen, kann man auch hochwertigere Geräte riskieren. Ein robustes Handy ist etwa das M65 von BenQ Mobile, das mit einer Digital-Kamera ausgestattet ist und Java-Spiele unterstützt. Dieses Gerät ist ab etwa 80 Euro zu bekommen. In der gleichen Preisklasse gibt es das Sony-Ericsson-Klapphandy Z300i, das aber weder mit einer Kamera, noch mit Java aufwarten kann. Das gilt auch für das Nokia-Klapp-Modell 6060, das aber recht ausdauernd ist und MP3-Klingeltöne abspielen kann.

Natürlich gibt es auch jede Menge Auslaufmodelle, die über im Grunde eine gute Ausstattung verfügen, aber eben nicht mehr uptodate sind und deshalb zu günstigen Preisen in Schnäppchen-Shops verkauft werden. Hier lohnt es sich, die Augen aufzuhalten.