teltarif.de testete das DVB-H-Handy von Samsung

debitel verkauft seit Ende Mai das Fernseh-Handy SGH-P900 von Samsung. Dieses empfängt Fernsehprogramme, die im DMB-Modus ausgestrahlt werden. Darüber hinaus können auch Digitalradios im DAB-Format empfangen werden. In Italien bietet Samsung mit dem SGH-P920 inzwischen auch ein Mobiltelefon an, das den konkurrierenden DVB-H-Standard empfängt. teltarif.de hatte Gelegenheit, dieses Gerät im Rahmen des Handy-TV-Pilotprojekts der vier deutschen Mobilfunk-Netzbetreiber in Berlin zu testen.

Das Gerät ist 94,4 mal 48,3 mal 27,4 Millimeter groß und wiegt 125 Gramm. Es unterstützt im Gegensatz zum DMB-Modell neben den GSM-Netzen im Bereich von 900, 1800 und 1900 MHz auch die UMTS-Nutzung. Das SGH-P920 hat ein 33 mal 45 Millimeter großes TFT-Display, das eine Auflösung von 240 mal 320 Pixel bietet und 262 144 Farben darstellt. Außen gibt es außerdem ein Zweit-Display für wichtige Daten wie Netz-Status, Datum und Uhrzeit. Das Samsung SGH-P920

UMTS über mobile Datenübertragung an Bord

Für mobile Datenübertragungen werden GPRS und UMTS, nicht aber EDGE und HSDPA unterstützt. Für Verbindungen mit anderen Geräten - z.B. einem PC - steht neben einem USB-1.1-Anschluss auch eine Bluetooth-Schnittstelle zur Verfügung. Auf Infrarot hat der Hersteller dagegen verzichtet.

Weitere Features sind ein MP3-Player, ein Video-Recorder, eine 1,3-Megapixel-Digitalkamera und ein E-Mail-Client. Intern hat das Handy 30 MB Speicherplatz. Dieser kann durch Micro-SD-Karten erweitert werden. Für das mobile Internet steht ein WAP-2.0-Browser zur Verfügung. Samsung liefert einen 1000-mAh-Lithium-Ionen-Akku mit. Dieser reicht nach Hersteller-Angaben mit 200 Stunden Standby- bzw. 120 Minuten Gesprächszeit.

Externe Antenne für TV-Empfang

Für den Mobilfunkempfang verfügt das Gerät über eine integrierte Antenne. Während das DMB-Handy auch für den Fernsehempfang eine eingebaute Antenne hat, verfügt das DVB-H-Modell an der rechten oberen Seite über eine ausziehbare und schwenkbare Antenne. Dies macht durchaus Sinn, zumal die mobilen TV-Signale insbesondere innerhalb von Gebäuden und am Rande der versorgten Städte recht schwach sind.

Uns interessierten im Test weniger die Telefon- und Datenfunktionen, als vielmehr der Fernseh- und Hörfunkempfang. Dieser machte auf den ersten Blick einen deutlich schlechteren Eindruck als beim zuvor getesteten Sagem-Handy mit DVB-H-Empfangsteil. In unseren Redaktionsräumen im Berliner Bezirk Wedding war mit dem Samsung-Gerät kein Empfang möglich, während das Sagem-Gerät die derzeit 14 TV- und sechs Radiosender problemlos empfangen konnte - wenn auch nicht im gesamten Raum.