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o2 bietet mobilen Festnetz-Anschluss ohne Grundgebühr

Weitere Einzelheiten zu den neuen Genion-Tarifen
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Wie berichtet hat o2 heute seine neuen Genion-Tarife vorgestellt, die ab 28. November für Neu- und Bestandskunden angeboten werden. Während die Einführung einer Handy-Flatrate bei dem Münchner Mobilfunk-Netzbetreiber bereits als sicher galt, ist die eigentliche Überraschung der neue Genion-Card-S-Tarif. Dieser kommt ganz ohne monatliche Grundgebühr und ohne Mindestumsatz aus. Der Netzbetreiber verzichtet auf eine Mindestvertragslaufzeit, bietet aber dennoch Gesprächspreise auf Discounter-Niveau, eine Festnetznummer für günstige Erreichbarkeit und die Möglichkeit, zusätzliche Optionen zu buchen. Das kann eine Flatrate für Gespräche am Wochenende sein, ein Pauschaltarif für die WAP-Nutzung oder auch verschiedene Datenpakete.

Einzig bei Vertragsabschluss langt o2 tiefer in die Tasche der Kunden als die meisten Discounter: Hier wird in allen neuen Genion-Tarifen eine Anschlussgebühr von 25 Euro fällig und es gibt kein Startguthaben. Innerhalb der Homezone telefonieren die Kunden für 3 Cent pro Minute ins deutsche Festnetz. Das ist immerhin 1 Cent pro Minute weniger als bei den Konkurrenzprodukten von T-Mobile und Vodafone. Gegenüber den bisherigen 7 Cent pro Minute für Ferngespräche aus der Genion-Homezone zahlen die Kunden im neuen Tarif sogar weniger als die Hälfte.

Telefonate in die Mobilfunknetze werden mit 19 Cent pro Minute tarifiert. Dieser Minutenpreis gilt sowohl innerhalb als auch außerhalb der Homezone. Außerhalb werden auch für Telefonate ins Festnetz 19 Cent pro Minute berechnet. Anrufe innerhalb der Homezone werden im Minutentakt abgerechnet, unterwegs gilt jeweils nach der ersten Minute der 10-Sekunden-Takt. Damit liegen die Minutenpreise von o2 in den meisten Fällen deutlich unter denen der Konkurrenztarife in den D-Netzen.

Minutenpreise fast immer günstiger als die Konkurrenz

T-Mobile berechnet im Basix-Tarif für Anrufe ins Festnetz außerhalb der Homezone werktags zwischen 7 und 20 Uhr 29 Cent pro Minute. In der Nebenzeit und am Wochenende sinkt der Minutenpreis dagegen auf 9 Cent und somit auf etwa die Hälfte dessen, was o2 verlangt. Dafür kosten netzinterne Gespräche rund um die Uhr 29 Cent pro Minute und für Anrufe in andere Handynetze werden sogar 59 Cent pro Minute berechnet. Vodafone berechnet im Tarif KombiComfort für Anrufe innerhalb des eigenen Netzes und ins Festnetz sogar rund um die Uhr einen Minutenpreis von 29 Cent, während ein Gespräch ins Fremdnetz - wie bei T-Mobile - mit 59 Cent pro Minute zu Buche schlägt.

Kunden, die den Genion-S-Tarif mit subventioniertem Handy abschließen, gehen eine zweijährige Mindestvertragslaufzeit ein und zahlen 10 Euro monatlichen Grundpreis. Das ist 1 Cent mehr als beim bisherigen Genion-Angebot. Dafür profitieren die Kunden aber von den neuen Minutenpreisen, die weitgehend günstiger als die bisherigen Tarife sind. In Einzelfällen bringt der Genion-Relaunch allerdings auch Nachteile mit sich. So entfällt die Inside-o2-Option, so dass netzinterne Gespräche immer 19 Cent pro Minute kosten. Günstiger wird es lediglich für Genion-Duo-Kunden, die untereinander für einen Minutenpreis von 3 Cent mobil telefonieren können. Ebenfalls weggefallen ist in allen neuen Genion-Tarifen die kostenlose netzinterne Rufumleitung. Wer seine Genion-Karte auf eine andere SIM im o2-Netz umleitet, zahlt hierfür - wie auch für die Anrufweiterschaltung ins Festnetz und in andere Mobilfunknetze - einen Minutenpreis von 19 Cent.