Telecom Italia darf Internetzugangsgeschäft von AOL kaufen

Die Telecom Italia darf das Internetzugangsgeschäft von AOL Deutschland übernehmen. Das teilte die EU-Kommission heute in Brüssel nach einer vierwöchigen Wettbewerbsprüfung mit. Es gebe ausreichend starke Konkurrenten in der Sparte, schrieben die EU-Wettbewerbshüter zur Begründung. Telecom Italia hatte die Sparte im September von der Mutter Time Warner für 675 Millionen Euro übernommen. Die zur Telecom Italia gehörende Hamburger Tochter HanseNet rückt damit einem der größten Breitbandanbieter in Deutschland nach der Deutschen Telekom auf. HanseNet verfüge nach der Übernahme über 3,2 Millionen Internetkunden.

Damit kann HanseNet als deutsche Ableger der Telecom Italia nun damit beginnen, die Prozesse für eine Integration von AOL vorzubereiten. Vermutlich will das Unternehmen die Kunden auf das eigene Netz umstellen. Dass Kunden zwangsweise auf HanseNet-Tarife umgestellt werden, gilt indes als unwahrscheinlich. Denn nicht jeder AOL-Kunden wohnt im Verbreitungsgebiet von HanseNet. Möglich aber, dass künftig neben Kunden mit einem AOL-Tarif auch HanseNet-Kunden Zusatztarife wie etwa AOL Mobile buchen können.