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Mehrwertsteuer: Nur bei E-Plus wird es in keinem Fall teurer

T-Mobile und Vodafone veröffentlichen "Positiv-Listen"
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E-Plus hat bereits vor einigen Wochen bekannt gegeben, seine Netto-Preise zum 1. Januar 2007 zu senken. Dadurch bleiben die Brutto-Beträge für die Kunden trotz der anstehenden Mehrwertsteuer-Erhöhung unverändert. Das gilt auch für Kunden, die noch Tarife nutzen, die aktuell nicht mehr vermarktet werden. Selbst für Geschäftskunden senkt E-Plus die Netto-Preise, obwohl die Brutto-Beträge im Business-Bereich nicht von Belang sind.

Mit dieser konsequenten Regelung, die alle Preismodelle betrifft, steht Deutschlands drittgrößter Mobilfunk-Netzbetreiber allerdings ziemlich alleine da. Zwar werben beispielsweise auch T-Mobile und Vodafone dafür, die höhere Mehrwertsteuer zu übernehmen und die Kosten nicht an die Kunden weiterzugeben. De facto gilt dies aber nicht für alle Tarife. Vor allem Nutzer eines alten, nicht mehr aktuell angebotenen Preismodells, müssen zum Jahreswechsel befürchten, dass die Handy-Rechnung unter dem Strich teurer wird.

T-Mobile: In Alt-Tarifen wird es teurer

Beide D-Netz-Anbieter haben jetzt Positiv-Listen mit Tarifen veröffentlicht, in denen die Brutto-Preise auch über das Jahresende hinaus stabil bleiben. Bei T-Mobile dürfen sich beispielsweise Kunden in den aktuellen Relax- und Relax-XL-Minutenpaketen freuen. Das gilt auch für den Studententarif. Ebenfalls gleich bleibende Brutto-Tarife gibt es bei Basix und Max, beim HomePhone-Tarif und den CombiCards Relax und Teens sowie nicht zuletzt bei DataConnect und DataWeb.

Auch Optionen wie T-Mobile@home, die Relax-SMS-Pakete, Auslands- und Roaminggespräche, die aktuellen Daten-Optionen, PTT, Videotelefonie, NaviGate und Verbindungen zu Sonderrufnummern wie 032, 0180 oder 0900 werden nicht teurer. SMS- und MMS-Infodienste werden ebenfalls nicht angepasst.

Umgekehrt heißt das aber auch, dass Kunden in den nicht mehr vermarkteten Telly-Tarifen, die über einen langen Zeitraum sehr intensiv vermarktet wurde, künftig mit höheren Brutto-Beträgen rechnen müssen. Das gilt ebenfalls für den Vieltelefonierer-Tarif ProTel, der sich ebenfalls lange Zeit einer großen Beliebtheit erfreut hat.

Auch Vodafone übernimmt die Mehrwertsteuer-Erhöhung nur in aktuellen Tarifen

Die Positiv-Liste von Vodafone umfasst die Tarife KombiComfort, ZuhauseTalk und Zuhause Talk24, die KombiPakete Wochenende, Zuhause und SIM-only sowie die SuperFlat mit und ohne Handy. Auch die aktuellen Optionen wie die SMS-Pakete, HappyLive!, HappyWochenende und die 75 Cent Zusatzkosten pro Gespräch beim ReiseVersprechen bleiben stabil. Das gilt auch für die aktuellen Datenoptionen, das MusicPaket und die DSL-Angebote.

Prepaid-Kunden zahlen keine höheren Brutto-Preise in den Tarifen CallYa Comfort, CallYa Compact, bei der JuniorKarte und bei CallYa OpenEnd, das ab 15. Dezember - wie berichtet - wieder verfügbar ist. Auch die Optionen für SMS, das Live! Portal, Gespräche abends und am Wochenende und die MyCards bleiben unverändert. Ebenso keine neuen Brutto-Preise verspricht der Düsseldorfer Netzbetreiber bei Diensten wie dem Radio-DJ, Mobile-TV, Spielen, Logos, Klingeltönen oder auch den Fußball-Paketen.

Keine Erwähnung finden auch hier ältere Tarife wie Fun und Sun oder auch die älteren Minutenpakete. Kunden, die noch einen solchen Alttarif nutzen, müssen damit unter dem Strich ab Januar mit einer höheren Handy-Rechnung rechnen. Gleiches gilt auch für Nutzer eines nicht mehr aktuellen CallYa-Prepaidtarifs.

In einer Händlerinformation weist Vodafone auch darauf hin, dass sich die Brutto-Preise in den Geschäftskunden-Tarifen erhöhen, da die Umsatzsteuer hier keine Rolle spielt. Im gleichen Dokument heißt es zu den Preisentwicklung bei den Privatkunden-Angeboten wörtlich: "Uns ist daran gelegen, stets Preise und Angebote zu offerieren, die zeitgemäß, günstig und attraktiv für unsere Kunden sind. Deshalb überarbeiten wir regelmäßig unser Angebot gemäß den aktuellen Marktgegebenheiten. Wir bieten die Preisstabilität für die Komponenten unseres aktuellen Portfolios."

o2: Anpassung der Bruttopreise für viele Kunden

o2 hat frühzeitig angekündigt, die Brutto-Preise für viele Kunden anzupassen. In einem Händlerfax heißt es nun konkret, dass dies für alle vor dem 28. November abgeschlossenen Mobilfunkverträge gilt. Nur in denn neuen Tarifen und bei den DSL-Anschlüssen bleiben die Preise stabil. Selbst die Datenoptionen werden - wie berichtet - teurer. Allerdings hat der Netzbetreiber hier für Anfang 2007 neue Angebote in Aussicht gestellt.