Bilanz

100 000 Beschwerden über Rufnummern-Missbrauch

Die Bundesnetzagentur zieht Bilanz
Von dpa / Björn Brodersen

100 000 schriftliche Beschwerden über den Missbrauch von Telefonnummern sind seit August 2003 bei der Bundesnetzagentur eingegangen. Dies zeige, dass die Verbraucher die Agentur als Anlaufstelle nutzten und angenommen hätten, teilte die Behörde heute in Bonn mit. Neben den Beschwerden sei auch eine Vielzahl telefonischer Verbraucheranfragen und Beschwerden eingegangen. Einen klaren Erfolg kann die Netzagentur nach eigenen Angaben bei den Einwählprogrammen im Internet (Dialer) vorweisen. Im zu Ende gehenden Jahr habe es hier 500 Beschwerden gegeben, nachdem es im Vorjahr noch 21 000 waren. Die Agentur führt diesen Erfolg vor allem auf die Einführung eines einheitlichen Anzeigenfensters zurück, das für Kostentransparenz sorgt.

Die Bundesnetzagentur geht auch bei Missbrauch von 0900er-Mehrwertdienste-Rufnummern vor. Ihre Möglichkeiten reichen da von Abmahnungen über Rufnummernabschaltungen bis hin zum Verbot der Rechnungslegung und des Inkassos. In allen Fällen, in denen Missbrauch aufgeklärt worden sei, habe die Agentur ihre rechtlichen Schritte erfolgreich vertreten, hieß es. Außerdem habe sie in rund 170 Fällen Bußgeldverfahren eingeleitet. Soweit Anhaltspunkte für eine Straftat bestanden hätten, seien die Erkenntnisse an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet worden.

Über einen aktuellen Missbrauch von 0137-Rufnummern haben wir heute bereits berichtet.